Einbrecher-Mythen - Gerücht oder Wahrheit?
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Reiner Schöttler, Pressesprecher der Kreispolizeibehörde Steinfurt, erklärt, welche Einbrecher-Mythen wahr sind.
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1. Auf dem Dorf wird nicht so viel eingebrochen.
„Grundsätzlich“, so bestätigt Schöttler, lägen die Fallzahlen in den Ballungsräumen in der Regel höher. „Das liegt möglicherweise daran, dass dort die soziale Kontrolle nicht ganz so groß ist.“ Für den Kreis Steinfurt lasse sich für den Vergleich zwischen Stadt und Dorf aber keine signifikante Aussage treffen. „Entscheidend sind die Tatgelegenheiten“, sagt Schöttler. „Überregionale Täter bevorzugen gute Verkehrsanbindungen.“ Die gibt es teilweise aber auch schon in kleinen Dörfern.
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2. Einbrecher kommen am liebsten nachts.
Das sei nicht richtig, so Reiner Schöttler. Ein Großteil der Taten werde tagsüber verübt. „Die Täter wollen ungestört arbeiten.“ Es werde kontrolliert, ob jemand zu Hause ist. „Einbrecher möchten nicht auf Wohnungsinhaber treffen.“
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3. Offen herumliegendes Geld oder Wertsachen sorgen dafür, dass Einbrecher schnell wieder verschwinden und nicht das ganze Haus durchsuchen.
„Davon rate ich dringend ab“, ist Schöttlers Auskunft unmissverständlich. Die Wertsachen ließen die Einbrecher sicher mitgehen. „Und es bietet keine Gewähr, dass sie nicht weitersuchen.“
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4. Eingebrochen wird überwiegend im Winter.
Richtig sei zumindest, erklärt Schöttler, dass es in der dunklen Jahreszeit höhere Fallzahlen gebe. Das habe Gründe. „Im Winter ist draußen in den Gärten weniger Bewegung“, so Schöttler. Im Winter sei es in den frühen Abendstunden schon dunkel und viele Leute seien dann nicht zu Hause.
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5. In Häusern, in denen viel Geld vermutet wird, wird eher eingebrochen.
„Jeder kann das Opfer eines Einbruches werden“, sagt Schöttler dazu. „Bargeld und Schmuck hat ja jeder zu Hause.“
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6. Gute Verstecke reichen aus, um vor Verlust zu schützen.
„Nicht unbedingt“, so Schöttler. „Einbrecher kennen auch Verstecke. Wertsachen gehören in den Tresor oder in das Schließfach.“
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7. Wenn jemand im Haus ist, schlagen Einbrecher nicht zu.
Einbrecher, so Schöttler, wollten keinen Kontakt zum Wohnungsinhaber haben. Deshalb würden sie ja vorab klären, ob jemand zu Hause ist. „Sollten sie doch aufeinandertreffen, ergreifen Täter in aller Regel umgehend die Flucht“, berichtet der Sprecher der Kreispolizeibehörde in Steinfurt.
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8. Flüchtlinge brechen mehr ein als Deutsche.
Da gibt es von Reiner Schöttler eine ganz klare Antwort. „Dafür gibt es absolut keine Erkenntnisse“, stellt er unmissverständlich klar. Dass in der hiesigen Region indes organisierte Banden aus Osteuropa unterwegs seien, sei hingegen eine bekannte Tatsache.
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