Lisa Fellers neues Programm „Der Nächste, bitte!“
Bizarre Typologie des Mannes
Münster -
Ein Abend mit Lisa Feller hat etwas von einem Treffen mit einer guten Freundin, mit der man sich über neueste Erlebnisse austauscht. Allerdings ist hier die Gesprächsrichtung – schon durch das Show-Format – natürlich einseitig. Und das Gegenüber platzt derart vor Mitteilungsdrang, dass der Zuhörer von einer wahren Lawine überwältigt wird. Dampfplauderei auf höchstem Level amüsierte das Publikum im ausverkauften Bürgerhaus Kinderhaus. Auf der Bühne ein zierlicher Vulkan sprudelnder Redseligkeit, grimassierend, mit den Armen wedelnd und immer wieder in sich selbst hinein glucksend, noch bevor die Pointe überhaupt Anlauf genommen hat. Letzteres ist typisch Lisa Feller, die ihre Alltagsschwänke präsentiert, als ob sie den ulkigen Moment gerade noch einmal durchlebt. In ihrem Programm mit dem lapidaren Titel „Der Nächste, bitte!“ steht eine komödiantische Typologie der Männlichkeit im Mittelpunkt, gespeist aus den Erfahrungen einer Frau in der Mitte des Lebens, einer alleinerziehenden Mutter zweier Söhne auf der Suche nach einem neuen Partner.
