Düsseldorfer bespielen Hawerkamphalle
1799 Kubikmeter und eine Handvoll Künstler
Münster -
Ein komischer Titel: „1799 m³“. Und doch ist die Kubikmeterzahl der Ausstellungshalle am Hawerkamp sehr passend für die aktuelle Ausstellung.
Von Gerhard H. Kock, Gerhard Heinrich Kock
Ein komischer Titel: „1799 m³“. Und doch ist die Kubikmeterzahl der Ausstellungshalle am Hawerkamp sehr passend für die aktuelle Ausstellung. Denn eine Handvoll Künstler aus Düsseldorf hat sich mit dem Raum auseinandergesetzt und ihn vielgestaltig vereinnahmt.
Der bekannte Bildhauer und Vorsitzende des Westdeutschen Künstlerbundes Ekkehard Neumann aus Münster stellte 2018 den Kontakt vom „Verein der Düsseldorfer Künstler, gegr. 1844“ (in dem er selber Mitglied ist) zum Verein „Hawerkamp 31“ her. Gisela Happe und Peter Schwickerath stellten eine Künstlergruppe aus weiteren Mitgliedern zusammen, um ein Konzept für die Ausstellungshalle zu entwickeln.
Die beiden Maler beherrschen den ersten Eindruck vom Raum: Jan Kolata platziert gleich links am Eingang eine (fast) gegenstandslose Malerei, die die vitale Gestik, die Kraft des Malens selbst feiert. Weil die Fläche derart groß ist, musste sich der Maler auf dem Bild bewegen, wie Fußabdrücke belegen.
Ausstellung „1799m³“ am Hawerkamp
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Ausstellung " 1799m³ " hier: Andreas Bee drei konisch zulaufenden Raumobjekte aus Papier
Foto: Gerhard H. Kock -
Ausstellung " 1799m³ " hier: Andreas Bee drei konisch zulaufenden Raumobjekte aus Papier
Foto: Gerhard H. Kock -
Ausstellung " 1799m³ " hier: Andreas Bee drei konisch zulaufenden Raumobjekte aus Papier
Foto: Gerhard H. Kock -
Ausstellung " 1799m³ " hier: Peter Schwickerath Bildhauer
Foto: Gerhard H. Kock -
Ausstellung " 1799m³ " hier: Jürgen Hille Fotografien
Foto: Gerhard H. Kock -
Ausstellung " 1799m³ " hier: Jürgen Hille Fotografien
Foto: Gerhard H. Kock -
Ausstellung " 1799m³ " hier: Jürgen Hille Fotografien
Foto: Gerhard H. Kock -
Ausstellung " 1799m³ " hier: Jürgen Hille Fotografien
Foto: Gerhard H. Kock -
Ausstellung " 1799m³ " hier: Jürgen Hille Fotografien
Foto: Gerhard H. Kock -
Ausstellung " 1799m³ " hier: Arbeiten der Malerin Gisela Happe
Foto: Gerhard H. Kock -
Ausstellung " 1799m³ " hier: Arbeiten der Malerin Gisela Happe
Foto: Gerhard H. Kock -
Ausstellung " 1799m³ " hier: Arbeiten der Malerin Gisela Happe
Foto: Gerhard H. Kock -
Ausstellung " 1799m³ " hier: Arbeiten der Malerin Gisela Happe
Foto: Gerhard H. Kock -
Ausstellung " 1799m³ " hier: Arbeiten der Malerin Gisela Happe
Foto: Gerhard H. Kock -
Ausstellung " 1799m³ " hier: Arbeiten der Malerin Gisela Happe
Foto: Gerhard H. Kock -
Ausstellung " 1799m³ " hier: Arbeiten der Malerin Gisela Happe
Foto: Gerhard H. Kock -
Ausstellung " 1799m³ " hier: Arbeiten der Malerin Gisela Happe
Foto: Gerhard H. Kock -
Ausstellung " 1799m³ " hier: Jürgen Hille Fotografien
Foto: Gerhard H. Kock -
Ausstellung " 1799m³ " hier: Jürgen Hille Fotografien
Foto: Gerhard H. Kock -
Kultur Kunst Ausstellungshalle Hawerkamp Ausstellung " 1799m³ " 6. September bis 4. Oktober 2020 | Ausstellungshalle Malerei, Plastik, Fotografie, Video Jürgen Hille Fotografien
Foto: Gerhard H. Kock -
Ausstellung " 1799m³ " mit Malerei, Plastik, Fotografie, Video
Foto: Gerhard H. Kock -
Ausstellung " 1799m³ " hier: Jan Kolata
Foto: Gerhard H. Kock -
Ausstellung " 1799m³ " - von links: Gisela Happe, Peter Schwickerath, Jan Kolata und Jürgen Hille
Foto: i
Gisela Happe setzt am Ende der Halle einen optischen Schlusspunkt. Raumhohe, transparente Folien korrespondieren mit dem Pflanzengrün des Außenbereichs. Den Grenzbereich von Fotografie und Malerei verunklärt sie fast schon provokant in ihren Bilder-Bahnen, in denen sich Fotos von Algen oder prieligen Sanden mit ähnlicher Malerei abwechselt. Happe demonstriert die Beliebigkeit der begrifflichen Abgrenzung von Foto und Gemälde.
Den drei im Raum schwebenden konischen Körpern von Andreas Bee sieht man nicht an, dass sie gleichsam im Blindflug zusammengefügt wurden. Das Papier ist derart dünn, dass es mit dem Kleber transparent wird, also beim Kleben unsichtbar ist.
Als Kontrast vermessen und befragen die schweren metallischen Wand- und Bodenkonstruktionen von Peter Schwickerath zugleich die Architektur der Halle. Wie ein räumliches Winkelmaß korrespondieren sie mit den Winkeln des Raumes.
Jürgen Hille hat eine Nacht in der Halle verbracht. Ein Wand-Ensemble aus Fotografien, Video-Monitoren und Projekt-Buchseiten, bringt den Geist des leeren Ausstellungsraums in Erinnerung. Hille lässt eine Drohne durch die 1799 Kubikmeter fliegen, schleudert Platten in die Leere – eine dabei bildhauerische Aneignung der Ausstellungshalle.
Die Vernissage ist am Sonntag (6. September) von 12 bis 16 Uhr, die Finissage am 4. Oktober von 12 bis 16 Uhr. Geöffnet: samstags und sonntags von 15 bis 19 Uhr.