Neue Ballgrößen für Fußball-Junioren

Das Runde, das ins Eckige muss, wird kleiner

Thomas Harder im Kurzinterview:

Was halten Sie von den Ergebnissen der Studie zu den Ballgrößen für Junioren?

Harder: Ich muss den Ergebnissen erst einmal Glauben schenken. Fakt ist: Die DFB-Jugendordnung gibt das vor, und wir müssen das jetzt umsetzen.

Bälle sind teuer. Können die Vereine die bisher verwendeten Bälle jetzt entsorgen?

Harder: Nein, es ist nichts dagegen einzuwenden, diese im Training noch aufzubrauchen. Aber im Spiel sind zwingend die neuen einzusetzen. Mit dem Übergangsjahr haben wir den Vereinen ja auch schon die Möglichkeit gegeben, sich langsam an die neuen Größen zu gewöhnen, ohne es ihnen zuzumuten, Knall auf Fall neue Bälle anschaffen zu müssen.

Welche Reaktionen nehmen Sie an der Basis wahr?

Harder: Einige Reaktionen sind wirklich boshaft – aber eigentlich nur von Erwachsenen, die darüber schon mal schimpfen. Manche frotzeln, dass die Kinder irgendwann wohl mal mit Tennisbällen spielen, wenn es so weitergeht. Denen entgegne ich dann, dass ich zu einer Generation gehöre, die tatsächlich noch mit Tennisbällen auf der Straße Fußball gespielt hat. Entscheidend ist doch, was für die Kinder gut ist – und nicht für die Eltern. Und wenn ich die Ergebnisse sehe, hat man in Deutschland offenbar nicht so viel falsch gemacht in den letzten zehn Jahren, in denen sich der Jugend-Fußball rasant entwickelt hat.