Fußball: 3. Liga
Kaiserslautern ist die nächste knifflige Aufgabe für Preußen-Trainer Hübscher
Münster -
Das zweite Heimspiel der Saison bringt den Preußen den 1. FC Kaiserslautern. Ein Publikumsmagnet? Na ja, zumindest 8000 Zuschauer werden erwartet. Da geht eigentlich mehr. Ob das 0:2 in Duisburg noch im Hinterkopf ist? Aufgearbeitet wurde die Pleite zumindest.
Von Thomas Rellmann
Natürlich wirkt eine sang- und klanglose Schlappe wie das 0:2 in Duisburg am Mittwoch immer nach. Doch Frust und Enttäuschung müssen die Preußen schnell aus den Kleidern schütteln, wenn am Samstag (14 Uhr) mit dem 1. FC Kaiserslautern der nächste Kontrahent mit einer zumindest nominell weitaus größeren Kragenweite zu Gast ist.
Dass sich der Blick im Vorfeld vor allem auf die Partie an der Wedau richtet, liegt fast auf der Hand. Die Videoanalyse war „schmerzhaft“, wie Mittelfeldspieler Kevin Rodrigues Pires einräumt. Und sie bestätigte, was alle Beteiligten schon in der Halbzeit geahnt hatten. „Kurz, knapp und präzise“ fiel laut Coach Sven Hübscher die Aufarbeitung aus. „Diese Hilfestellung war nötig. Was sich schon schlecht angefühlt hat, war es auch.“
Wiedergutmachung ist Vorsatz
Selbstverständlich will jeder Akteur die Dinge gegen die Pfälzer geraderücken, alle werden aber nicht die Gelegenheit dazu bekommen. Wechsel sind nämlich angekündigt. Hoffen dürfen also Luca Schnellbacher, Heinz Mörschel, vielleicht auch Okan Erdogan. Eine Option für den Kader ist immerhin Philipp Hoffmann wieder.
Kader von Preußen Münster - Saison 2019/20
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Die Neuzugänge des SCP -
hintere Reihe v.l.: Heinz Mörschel, Joel Grodowski, Fridolin Wagner, Luca Schnellbacher, Marcel Hoffmeier, Maurice Litka, Coach Sven Hübscher
- vordere Reihe v.l.: Okan Erdogan, Dominik Klann, Nico Brandenburger, Naod Mekonnen, Seref Özcan und Julian Schauerte.
Foto: Jürgen Peperhowe -
Niklas Heidemann
Noch konkurrenzlos auf der linke Seite. Nach starker Premierensaison gesetzt als Dauerläufer.
Foto: Jürgen Peperhowe -
Lucas Cueto
Vertrag auf den letzten Drücker - Trainer Hübscher wollte ihn unbedingt halten. Hat noch viel Potenzial.
Foto: Jürgen Peperhowe -
Max Schulze Niehues
Dauerbrenner, Nummer eins und fast schon eine kleine Vereins-Ikone. Seit 2011 im Team, zuvor auch Jugendspieler.
Foto: Jürgen Peperhowe -
Marcel Hoffmeier
Kommt mit 19 Jahren aus der Regionalliga (Lippstadt). Er versucht sein Glück als Profi und kann es kaum erwarten.
Foto: Jürgen Peperhowe -
Joel Grodowski
Kommt aus Hamm (Oberliga), soll auch in der U 23 spielen. Pech mit einer schweren Schulterblessur.
Foto: Jürgen Peperhowe -
Fridolin Wagner
Er kennt Trainer Sven Hübscher aus seiner Zeit bei Werder Bremen II. Und schwärmt in höchsten Tönen.
Foto: Jürgen Peperhowe -
Luca Schnellbacher
Seuchenjahr in Aalen, aber mit neuem Elan nach Münster gekommen und auf vielen Positionen einsetzbar.
Foto: Jürgen Peperhowe -
Okan Erdogan
Vielversprechende Ansätze in der Vorbereitung. Noch zurückhaltend als Neuzugang aus der Regionalliga.
Foto: Jürgen Peperhowe -
Heinz Mörschel
Bislang letzter Einkauf. Sammelte bei Holstein Kiel schon Zweitliga-Einsätze, ist aber erst 21 Jahre alt.
Foto: Jürgen Peperhowe -
Philipp Hoffmann
Auch schon seit vier Jahren beim SCP. Dauerläufer auf der rechten Seite, stark bei Kontern.
Foto: Jürgen Peperhowe -
Marian Prinz
Erstes Seniorenjahr für den Junioren-Nationalspieler. Als U-23-Keeper sicher öfter auf der Bank.
Foto: Jürgen Peperhowe -
Dominik Klann
Aufgestiegen mit der zweiten Mannschaft und nun mit der Chance, sich zu zeigen.
Foto: Jürgen Peperhowe -
Simon Scherder
Schon seit 2006 ein Preuße, zuletzt Kapitän und erneut ein Anwärter auf die Binde am Arm.
Foto: Jürgen Peperhowe -
OIe Kittner
Ur-Münsteraner und Everybody‘s Darling. Als Abwehrchef wie als Führungskraft sehr wertvoll.
Foto: Jürgen Peperhowe -
Naod Mekonnen
Ausgebildet bei RB Leipzig und extrem ehrgeizig, auch neben dem Platz als angehender Student.
Foto: Jürgen Peperhowe -
Ugur Tezel
Sein erstes Jahr im SCP-Trikot verlief mehr als durchwachsen. Hofft auf eine neue Chance.
Foto: Jürgen Peperhowe -
Rufat Dadashov
Nach seiner Länderspielreise mit zwei Wochen Sonderurlaub, aber jetzt top-motiviert. Will seine Torquote steigern.
Foto: Jürgen Peperhowe -
Kevin Rodrigues Pires
Nach dem Weggang seiner Nebenleute plötzlich Mittelfeldchef. Spielt aktuell stark auf und tritt auch die Standards.
Foto: Jürgen Peperhowe -
Maurice Litka
Eigentlich ein Ur-St. Paulianer, aber jetzt lässt er sich voll auf Preußen ein. Gute Ansätze in der Vorbereitung.
Foto: Jürgen Peperhowe -
Nico Brandenburger
Blöder Start mit einer kleinen Verletzung im Auftakttraining. Auf Dauer aber Kandidat für die Startelf.
Foto: Jürgen Peperhowe -
Seref Özcan
Wagt den Sprung aus der Regionalliga Nordost in die 3. Liga. Berater ist Ex-Preuße Sercan Güvenisik.
Foto: Jürgen Peperhowe -
Oliver Schnitzler
Angebot aus Unterhaching, doch der Reservist musste bleiben. Will Schulze Niehues mutig angreifen.
Foto: Jürgen Peperhowe -
Julian Schauerte
Potenzieller neuer Leitwolf auf der rechten Seite. Bringt 31 Jahre und viel Erfahrung mit.
Foto: Jürgen Peperhowe -
Jannik Borgmann
Der Schlaks (1,97 Meter) boxt sich durch, hat langfristig verlängert und geht bald noch studieren.
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Malte Metzelder
Sportdirektor und Geschäftsstellenleiter SC Preußen Münster
Foto: Jürgen Peperhowe -
Helge Dahms
Zeugwart
Foto: Jürgen Peperhowe -
Lukas Brüggemann
Physiotherapeut
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Dr. Tim Hartwig
SCP-Mannschaftsarzt
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Dr. Cornelius Müller-Rensmann
Orthopäde und Sportmediziner
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Matthias Sieme
Physiotherapeut
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Milenko Gilic
Torwarttrainer
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Tim Geidies
Athletiktrainer
Foto: Jürgen Peperhowe -
Tobias Hellwig
Co-Trainer
Foto: Jürgen Peperhowe -
Arne Barez
Co-Trainer
Foto: Jürgen Peperhowe -
Sven Hübscher
Trainer
Foto: Jürgen Peperhowe
Woran es gegen den MSV besonders mangelte, war ja, wie früh ermittelt. das Zweikampfverhalten. Die Werte bei der Laufleistung und auch der Zahl der Sprints (viele davon im Rückwärtsgang) waren gar überdurchschnittlich. „Es hätte aber auch mal knallen müssen. Entschlossenheit muss man spüren. Da waren wir ohne Konsequenz und Intensität. Und das Spiel gegen den Ball hat einen erheblichen Einfluss auf das Spiel mit Ball“, sagt Hübscher. Auf Systemdebatten wollte er sich angesichts dieser klaren Erkenntnisse gar nicht erst einlassen.
Namhafter Gegner
Die Roten Teufel kommen nun mit einer ähnlichen individuellen Qualität und Spielanlage, aber der SCP-Trainer erwartet die Gäste nicht so forsch wie zu Hause. „Komplett vergleichbar mit Duisburg sind sie nicht“, sagt er und hofft auch im Angriff auf zusätzliche Ideen. „Wir müssen uns im Laufe der Zeit gegen unterschiedliche Verteidigungsmuster unsere Lösungen erarbeiten.“
Zuletzt erlaubten es sich die Offensivleute zu häufig, ihre Positionen nicht wie besprochen zu besetzen, waren zu nah am Abwehrmann, wie Hübscher sagt. Außerdem ist nicht nur ihm, sondern auch schon Gegnern eine gewisse Rechtslastigkeit aufgefallen.
Der Wille zur Wiedergutmachung ist jedenfalls allen anzumerken. „Wir werden ganz anders auftreten“, verspricht Rodrigues Pires.
SCP: Schulze Niehues – Schauerte, Kittner, Scherder, Heidemann – Wagner, Rodrigues Pires – Özcan, Mörschel, Schnellbacher – Dadashov