Stadt stellt die Unterkünfte für Geflüchtete vor
„Am Bauhof stehen jetzt Container“
Greven
Noch gibt es ausreichend Unterkünfte für Geflüchtete in Greven. In das Integrationsangebot kommt auch wieder auf Vor-Corona-Niveau.
Das eine sind die Zahlen. Das andere die Aktivitäten. 523 Menschen hat die Stadt aktuell in städtischen Unterkünften einquartiert, erklärte Katrin Antemann, Leiterin des Fachdienstes Arbeit und Soziales am Donnerstag im Sozialausschuss.
Das verteilt sich auf die Sammelunterkünfte: Wentruper Mark (114), Middelbrink (43), Hüttruper Straße (42), Hansaring (36), Pfarrer-Esch-Straße (31), Saerbecker Straße (33) sowie auf insgesamt 34 dezentrale Unterkünfte in gemieteten oder städtischen Gebäuden.
„Am Bauhof sind am Mittwoch Container aufgestellt worden“, sagte Antemann, „da werden mehr Menschen Platz finden.“ Ein bisher von Flüchtlingen bewohntes Haus an der Ecke Hemeweg, Saerbecker Straße soll abgerissen werden, erklärte Beate Tenhaken: „Wir überlegen, ob ein neues Haus da entstehen soll.“ Das alte Gebäude sei nicht mehr bewohnbar gewesen. Auch die aktuellen Bewohner des Containers an der Nordwalder Straße werden in neue Räume umgesiedelt. Sie werden nicht in den geplanten neuen Standort in der Minnebusch umziehen, erklärte Beate Tenhaken: „Dann müssten wir ihnen ja mehrere Umzüge zumuten - das sind ja Familien mit Kindern.“
Entlastung schafft auch die Gronenburg. Im ehemaligen Hotel sei Platz für 25 Bewohner, im Mehrfamilienhaus daneben gebe es 20 Plätze.
Die Umzüge seien bereits geplant, erklärte Fachbereichsleiterin Beate Tenhaken. Es müsse aber sozialverträglich geschehen. „Wir haben durchaus auch viele Leute, die ein Auto oder Fahrräder haben“, sagte sie. Denen können man die etwas abgelegene Unterkunft zumuten.
Schwieriger wäre die Lage für die Stadt, wenn nicht so viele Ukrainer privat untergebracht worden wären. 16 leben mietkostenfrei, bei 39 trage die Stadt die Betriebskosten, 168 Menschen hätten einen Mietvertrag. „223 Personen gibt es im Stadtgebiet, wo wir dankbar sind, dass die Grevener die aufgenommen haben“, sagte Katrin Antemann.
Neben diesen Zahlen, die standardmäßig dem Ausschuss vorgestellt werden, kommt es aber auch auf die Aktivitäten für die Geflüchteten an. So gebe es wieder ehrenamtliche Sprachkurse, die im Begegnungszentrum Hansaviertel stattfinden würden. Auch in der Unterkunft in der Wentruper Mark werde erneut von Webikul Sprachunterricht gegeben. Zudem veranstalte man in der Stadtbibliothek Schreibwerkstätten. Eine Spielgruppe wurde in Kooperation mit den Frühen Hilfen der Caritas eingerichtet.
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