Achim Kalle Mais ist mit seinem Foodtruck „Körry Kalle“ in Greven und Umgebung unterwegs
Mehr als nur Currywurst-Pommes
Greven
Mittlerweile ist der Unternehmer mit der passend curryfarbenen Maske kein Geheim-Tipp mehr, eine große Zahl von Stammkunden genießen seine Leckereien.
„Irgendwann verkaufe ich mal Würstchen“ – hat Achim Kalle Mais vor Jahren schon mal scherzhaft gesagt – und lässt den Worten auch Taten folgen. „Ich fand die kleinen Stände in den Städten immer sehr schön und natürlich auch sehr lecker“, erinnert sich der gebürtige Grevener. Damals ahnte er aber noch nicht, dass dieser Scherz mal Wahrheit werden würde.
Als vor wenigen Jahren der Arbeitgeber des gelernten Offset-Druckers in die Insolvenz ging und Achim Mais die Arbeitslosigkeit drohte, nahm der engagierte Hobbykoch das als Zeichen: „Jetzt ist die Zeit für einen Neustart.“
Mit „einfach mal Würstchen verkaufen“ war es jedoch nicht getan. Achim Mais recherchierte, schaute sich verschiedene Foodtruck-Konzepte an und prüfte auch Franchise-Systeme. Aber spätestens bei der Erstellung seines detaillierten und sehr umfassenden Business-Plans wurde klar: „Das kann ich selbst besser!“
So machte sich der 53-Jährige auf die Suche nach einem geeigneten Fahrzeug. Die perfekte Gestaltung des kleinen Foodtrucks mit Werbung war für den Offset-Drucker natürlich ein Heimspiel. Und der Firmenname war auch schnell gefunden: „Kalle war schon immer mein Spitzname – bis auf meine Eltern nennt mich eigentlich jeder so“, schmunzelt Achim „Kalle“ Mais, „und ‚Körry“ dann mit ‚K‘ zu schreiben, lag nahe.“ Und in das ‚Ö‘ passte perfekt sein eigenes Konterfei. Das Logo mit hohem Wiedererkennungswert war geboren.
Im September 2019 ging „Körry Kalle“ mit frischen holländischen Pommes sowie Brat- und Currywurst mit selbstgekochten Soßen von klassisch bis Mango-Chili an den Start.
Sein Konzept: „Ich bin mit meinem Foodtruck ‚Körry Kalle‘ auf Parkplätzen vor Super- und auch Baumärkten in Greven, Emsdetten oder auch Borghorst zu finden und biete auch Klein-Catering für private Feiern oder Straßenfeste an.“
Das war der Plan – doch dann kam Corona. „Im Frühjahr 2020 wollte ich richtig durchstarten und wurde leider direkt ausgebremst“, blickt Mais zurück. Das Catering-Geschäft fand bis auf einige wenige Events im Sommer gar nicht statt. Und der Foodtruck stand zwar während des ersten Lockdowns vor den damals boomenden Baumärkten, aber die Leute durften nicht an seinen Stehtischen essen oder mussten dafür Meldezettel ausfüllen. Also blieb nur das klassische „To-Go-Geschäft“. Und auf das hat sich „Körry Kalle“ mit originellen und ökologischen Verpackungen sowie seiner Beschilderung am Foodtruck „Bitte beim Verzehr 50 Meter Abstand halten“ eingerichtet.
Momentan ist er aufgrund der geschlossenen Baumärkte mindestens montags und freitags zwischen 11.30 Uhr und etwa 17 Uhr auf dem Parkplatz von Edeka Schneider an der Grimmstraße zu finden.
Dort zeigt „Kalle“, dass er mehr kann als nur Currywurst mit Pommes: beispielsweise seine Eigenkreation Currywurst mit Jalapeños und Mango-Chili-Soße – sehr lecker, findet die Journalistin, die auch einmal probieren durfte.
Und wie erfahren seine Kunden, wann Körry Kalle wo zu finden ist? „Auf Facebook veröffentliche ich immer meinen Wochenplan, so stehe ich in dieser Woche Montag, Mittwoch, Donnerstag und Freitag auf dem Edeka-Parkplatz an der Grimmstraße.“
Mittlerweile ist der Unternehmer mit der passend curryfarbenen Maske dort auch kein Geheim-Tipp mehr: Aus der anfänglichen Laufkundschaft, die sich nach dem Einkauf dem aromatischen Duft und leckeren Gerichten von Körry Kalle nicht entziehen konnte, ist längst eine große Zahl von Stammkunden geworden.
„Viele kommen ganz bewusst nach ihrem Einkauf bei mir vorbei, aber immer mehr Leute kommen gezielt zum Foodtruck, denn am Kreisverkehr habe ich auch ein Schild stehen.“ Das freut Achim Kalle Mais natürlich besonders – denn eigentlich will er ja nur seinen Job machen „Ich verkaufe Würstchen!“
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