Müllaktion von Kolping und youngcaritas
So spannend wie eine Schatzsuche…
Saerbeck.
Es ist Müll. Aber, wie wär's, daraus einen Schatz zu machen. Wieso die Müllsuche in Saerbeck so spannende war, sagen wir hier.
Begeistert fischt Noah eine braune Bierflasche aus den Bodendeckern an der Erblandstraße und präsentiert sie begeistert Vater Christoph Wickenbrock, der sie behutsam zu den anderen Pfandsachen in die blaue Mülltüte legt. Für die Kinder war die Neuauflage der gemeinsamen Müllaktion von Kolpingsfamilie und youngcaritas Emsdetten-Greven spannend wie eine Schatzsuche und kaum weniger begeisternd wie die Ostereiersuche knapp eine Woche zuvor.
Rund 100 Saerbecker durchsuchten am Samstagmorgen Straßenränder, Bach- und Seeufer nach Unrat. Bei der Rückkehr mit gefüllten Müllsäcken erwartete sie eine heiße Waffel vor dem Rathaus. Viele Familien machten sich teils auch mit Kinderwagen und ganz praktisch mit Bollerwagen auf den Weg in die Gebiete, die sie gemeinsam mit youngcaritas-Leiterin Christina Tuttmann ausgesucht hatten. Zwei ukrainische Frauen mit ihren Kindern wies Tuttmann auf Englisch ein.


Pastoralreferentin Anja Daut kam gleich mit einer leeren Energydrink-Dose hoch in der Hand haltend an. Nicht ihr „Frühstück“, wie sie scherzhaft verkündete, sondern schon unterwegs gefunden. Die wurde gleich zum Pfandgut sortiert, das Tuttmann zwischendurch wegbrachte. Das erlöste Pfand und weitere Spenden kommen der Tafel zugute.
Jederzeit ab 9 Uhr konnten Müllsäcke, Greifzangen und Einmalhandschuhe am Stand vor dem Rathaus abgeholt und gestartet werden. Aber schon kurz vor dem Glockenschlag zogen die ersten Gruppen los. Auch wann genug gesammelt oder das zugewiesene Gebiet genug gesäubert war, konnte jeder selbst bestimmen.
Jugendfeuerwehr in voller Montur
Mit einem Kleinbus rückte eine Gruppe der Jugendfeuerwehr in voller Montur und gut gerüstet mit robusten Handschuhen an. Bei der Rückkehr erklärten sich ihre Leiter auf Zuruf von Kolping-Schriftführerin Maria Althermeler spontan bereit, im kommenden Jahr bei der Organisation dabei zu sein und mit noch mehr Jugendlichen zu kommen. Die günstige Gelegenheit, für Nachwuchs zu werben, nutzte die Feuerwehr und stellte ihr großes Löschfahrzeug auf dem Platz aus.
Die Müllaktion gab es schon vor Jahren noch zu Zeiten des alten Kolpingheims an der Sitterdelle. Nach einer längeren Pause wurde sie von der Gruppe KVP (Kolping- Veranstaltungs-Planer) wieder belebt, die sie zweimal in alleiniger Regie auf die Beine stellte. Im vergangenen Jahr beteiligte sich youngcaritas erstmals.
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