Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Horstmar
In 2022 stark gefordert
Horstmar
Es gab Brände, Menschen in Notlagen und auch eine böswillige Fehlalarmierung: Die Freiwillige Feuerwehr Horstmar blickte bei der Jahreshauptversammlung auf das vergangene Jahr zurück. Zum Höhepunkt der Veranstaltung zählten die Beförderungen und Ehrungen.
Die Freiwillige Feuerwehr Horstmar mit den beiden Löschzügen Horstmar und Leer war zur Jahreshauptversammlung im Gerätehaus in Horstmar eingeladen. Stadtbrandinspektor Frank Burrichter begrüßte insbesondere Bürgermeister Robert Wenking, Ordnungsamtsleiter Georg Becks, Kreisbrandmeister Raphael-Ralph Meier und Guido Roters, den stellvertretenden Vorsitzenden des Verbandes der Feuerwehren im Kreis Steinfurt. Beförderungen und Ehrungen standen im Mittelpunkt der Versammlung.
„Die Mitgliederzahl hat sich gegenüber dem Vorjahr nicht verändert“ berichtete Frank Burrichter. Man zählt in der Jugendfeuerwehr 22 Mitglieder, in der Ehrenabteilung 44 Mitglieder und zur Unterstützungsabteilung gehört ein Mitglied. Die Einsatzabteilung ist mit 109 Mitgliedern plus vier Kameraden aus anderen Feuerwehren die stärkste Einheit. „Wir waren im Jahr 2022 wiederum stark gefordert“, bilanzierte Frank Burrichter. Die Feuerwehr rückte insgesamt 60 Mal zu Einsätzen aus, darunter allein zu zehn Bränden, zu fünf Hilfen für Menschen in Notlagen und 39 technischen Hilfeleistungen. Besonders ärgerlich sei eine böswillige Fehlalarmierung gewesen.
Neues Gerätehaus in Leer
Neben den Einsätzen war ein wesentlicher Punkt der Umbau und die Einweihung des Gerätehauses in Leer im September 2022, die Vorplanungen für einen Blackout durch die Stadtverwaltung Horstmar im Rahmen eines Stabs für außergewöhnliche Ereignisse, in dem man als Feuerwehr genauso mitwirkte wie bei der Arbeitsgruppe Brandschutzbedarfsplan. Wer in den Einsatz bei der Feuerwehr geht, muss körperlich fit sein. Insgesamt 75 Feuerwehrmänner meldeten sich zur Teilnahme an einem Fitnesskurs im Fitnessstudio.
Recht selbstbewusst trug Noah Gerdes den Jahresbericht der Jugendfeuerwehr vor. Aktuell werde diese Abteilung vom Stadtjugendwart Dietmar Wahlers sowie Jürgen Schulenkorf, Phillip Zintl, Luca Jürgens, Henning May, Marcel Raus und Tobias Schlattmann geführt.
Es gab 41 Aktivitäten im Jahr 2022, darunter 22 Dienstabende. In besonderer Erinnerung ist die Kreisalarmübung geblieben. Kreisbrandmeister Raphael-Ralph Meier überbrachte die Grüße des Landrates Dr. Martin Sommer. Er dankte für die Bereitschaft der Mithilfe im Katastrophenschutz. Auf Kreisebene sei man froh, die neue Kreisleitstelle am Kreishaus Steinfurt nutzen zu können. Am Kreisbauhof in der Burgsteinfurter Bauerschaft Sellen habe man eine Ausweichleitstelle gebaut. Er dankte für die gute Zusammenarbeit mit der Horstmarer Wehr. „Man kann auf Euch zählen“, fasste er zusammen.
Der stellvertretende Vorsitzende des Verbandes der Feuerwehren im Kreis Steinfurt, Guido Roters, wies auf verschiedene Veranstaltungen und Hilfestellungen hin, dabei nannte er den Ehrennachmittag für die ehemals Aktiven der Wehr und den Kreisfeuerwehrtag sowie den Leistungsnachweis. Ein Fahrzeug des Verbandes kann den Wehren zur Verfügung gestellt werden.
Ständig steigende Standards
Bürgermeister Robert Wenking prognostizierte in naher Zukunft für die Beschaffung von Feuerwehrzeugen ein Investitionsvolumen von knapp 840 000 Euro. Er machte kritische Anmerkungen zu den finanziellen Rahmenbedingungen in den Kommunen, denn schließlich wachse das Geld nicht auf Bäumen. In diesem Zusammenhang verwies er auf die ständig steigenden Standards, auch im Feuerwehrwesen. „Ich glaube, wir sollten uns auf allen staatlichen Ebenen wieder mehr auf die Basics verständigen, unseren staatlichen Auftrag erfüllen und nicht immer neue Aufgaben hinzufügen und Standards nach oben schrauben“, war seine ernste Mahnung.
Wenking überbrachte den Dank von Rat und Verwaltung für die Leistungsbereitschaft, verbunden mit der Zusage für eine auch weiterhin partnerschaftliche, gute Zusammenarbeit. Insgesamt 23 Kameraden erhielten die Feuerwehr- und Katastrophenschutz-Medaille des Landes NRW für ihren Einsatz bei der Flutkatastrophe im Ahrtal. Das Feuerwehrehrenzeichen in Silber überreichte der Kreisbrandmeister für 25 Jahre aktiven Dienst an Michael Börger, Thorsten Kölking, Andreas Ruck, Ralf Böckers, Dirk Hölscher, Dietmar Wahlers und Jan Wenking.
Startseite