Bezahlpflicht stößt auch auf Kritik
Bezirksvertretung diskutiert über Fahrräder im Parkhaus Bremer Platz
Münster
Fahrrad-Wildwuchs rund um den Hauptbahnhof: Das Parkhaus Bremer Platz soll bald Entlastung bringen. Es gibt aber auch Kritik an diesem Vorhaben.
Die geplanten neuen Fahrradabstellmöglichkeiten im Parkhaus Bremer Platz haben bei den Mitgliedern der Bezirksvertretung Mitte durchaus Zustimmung gefunden. Dass die Nutzer dafür jedoch halbjährlich 42 Euro oder 80 Euro pro Jahr zahlen sollen, stieß in der jüngsten Sitzung des Gremiums auch auf Kritik.
Diese Regelung sollte man noch einmal überdenken, regte SPD-Bezirksvertreter Martin Honderboom an. Auch Linke-Vertreter Jonas Freienhofer fand die Bezahlpflicht „nicht gut“. Zugleich wurde die Befürchtung geäußert, dass bei einer Bezahlpflicht weiter Bürgersteige rund um das Parkhaus zugeparkt würden.
Hoffnung, dass sich an dieser Variante noch etwas ändern lässt, machte die Stadtverwaltung indes nicht. Einer kostenlosen Nutzung des Erdgeschosses werde die Westfälische Bauindustrie als Parkhausbetreiber nicht zustimmen, hieß es. Denn man befürchte, dass sich dort dann auch ein nicht erwünschter Personenkreis breit machen könne. Das soll mittels Entgelt und Zugangsberechtigung vermieden werden, so die Ausführungen. Bei den Preisen für das Abstellen orientiere man sich an der Radstation.
Grünen-Bezirksvertreterin Silke Rommel schlug vor, auf der Grünfläche des Bremer Platzes eine kostenlose Fahrrad-Abstellmöglichkeit zu schaffen. Niemand würde dort behindert. Nach Einschätzung der städtischen Planer sei der Weg für den normalen Fahrradnutzer von dort aber zu weit. CDU-Vertreter Dr. Linus Tepe lobte wie auch andere in der Sitzung die „flexible schnelle Lösung“, die die Stadtverwaltung mit dem Parkhaus gebracht habe.
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