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Bahnhaltepunkt Mecklenbeck

„Definitiv ein Glücksfall“

Münster-Mecklenbeck

Seit rund einem Vierteljahr gibt es in Mecklenbeck wieder einen Schienenhaltepunkt. Berufstätige wie der junge Auszubildende Sebastian Rubner freuen sich darüber: Sie sind per Bahn fixer vor Ort.

Thomas Schubert

Freut sich darüber, seit gut einem Vierteljahr mit dem Zug vom Hauptbahnhof in nur sieben Minuten nach Mecklenbeck fahren zu können: der angehende Mediengestalter Sebastian Rubner. Foto: sch

Ein gutes Vierteljahr ist es her, dass in Mecklenbeck der neue Schienenhaltepunkt eröffnet wurde. Nach 27-jähriger Pause können Bahngäste im münsterischen Stadtteil wieder Züge nutzen. Manch einer macht mittlerweile von dem neuen Angebot Gebrauch. So auch Sebastian Rubner. Der 23-Jährige aus Rheine freut sich darüber, auf seinem täglichen Weg zur Arbeit in Mecklenbeck ein- und aussteigen zu können. Anderen Berufstätigen dürfte es ähnlich ergehen.

Aus seiner Sicht sei es „definitiv ein Glücksfall“, dass es im münsterischen Stadtteil wieder einen Bahnhaltepunkt gebe, sagt der junge Mann. Er arbeitet in einer Firma an der Untietheide, wo er im dritten Jahr eine Ausbildung zum „Mediengestalter Bild und Ton“ absolviert. Am 9. Dezember vergangenen Jahres, einem Sonntag, wurde der Haltepunkt in Betrieb genommen. Bereits am nächsten Werktag, dem 10. Dezember, zählte Rubner zu den ersten Berufstätigen, die ab Münster-Hauptbahnhof das neue Bahnangebot auf der „Baumbergestrecke“ Münster – Coesfeld nutzten.

War der Rheinenser zuvor stets mit Bussen der Linien 15 und 16 nach Mecklenbeck und zurück zum Hauptbahnhof gefahren, so will er mittlerweile nicht mehr umsteigen. Für ihn sei die Nutzung der Regionalbahnlinie (RB) 63, die je nach Fahrtrichtung ein- bis zweimal stündlich in Meckelnbeck anhält, nur von Vorteil, sagt er.

Brauchte Rubner in den Jahren vor der Eröffnung des Schienenhaltepunkts Mecklenbeck rund eine Stunde und zehn Minuten, um von daheim zur Ausbildungsstelle zu kommen, so hat sich die Fahrtzeit dank des neuen Bahnangebots auf nur 50 Minuten reduziert. Das hängt damit zusammen, dass er nach der Anfahrt von Rheine zum Hauptbahnhof ohne großes Warten in den Zug nach Mecklenbeck umsteigen kann und dann in nur sieben Minuten am Ziel ist. Der Bus habe bis nach Mecklenbeck stets rund 25 Minuten gebraucht, erläutert Rubner.

Gibt es von Bahnkunden andernorts des Öfteren Klagen über verspätet eintreffende oder gar ausfallende Züge, so kann der 23-Jährige in deren Chorus nicht miteinstimmen: „Die Pünktlichkeit der Züge ist super. Die Verbindung ist zuverlässig“, sagt er. Im vergangenen Vierteljahr habe es bei den Zügen, die er genutzt habe, nur zweimal eine kurze etwa zehnminütige Verspätung gegeben. Ausgefallen sei die Verbindung nie. Und von Vorteil sei zudem, dass es stets ausreichend Sitzplätze gebe.

Offizielle Informationen darüber, wie viele Fahrgäste am Haltepunkt Mecklenbeck ein- und aussteigen, liegen derzeit noch nicht vor. Erste Zahlen könnte es seines Wissens nach frühestens im Mai oder Juni dieses Jahres geben, sagt Uli Beele, Sprecher des Zweckverbands Nahverkehr Westfalen-Lippe. So mancher dürfte gespannt darauf sein, vor allem die örtliche Politik. Zumal deren Vertreter bei der Eröffnung des Schienenhaltepunkts – wie berichtet – insbesondere an Berufspendler appelliert hatten, das neue Angebot rege zu nutzen.

Sebastian Rubner jedenfalls hat festgestellt, dass der um 8.15 Uhr vom Hauptbahnhof in Mecklenbeck eintreffende Zug der RB 63 meist etwa zwei bis drei Aussteiger und fünf bis sechs Einsteiger hat. Der um 16.16 Uhr in die Gegenrichtung fahrende Zug wiederum bringe etwa acht bis neun Personen nach Mecklenbeck, während es meist rund zehn Einsteiger gebe. Ob es zu anderen Zeiten reger aussieht, vermag der Rheinenser nicht zu sagen. Dann fahre er nicht und könne deshalb auch keinerlei Angaben machen.

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