Fünf Jahre nach dem vegetarischen Donnerstag
Die Veggie-Szene hat sich etabliert
Münster
Als die Aktion „Münster isst veggie“ geboren wurde, gab es viele Proteste. Mittlerweile sind die Fleischverweigerer gesellschaftlicher Mainstream geworden.
„Wir wollen niemandem vorschreiben, was er essen soll“, sagt Heiko Wischnewski von der Initiative „Münster isst veggie“. Doch genau so sei die Idee von mehr fleischlosen Gerichten in Kantinen und Restaurants beim Start der Initiative vor fünf Jahren wahrgenommen worden.
Heute treffe die Kampagne für vegetarische und vegane statt tierischer Kost in Münster auf wesentlich mehr Akzeptanz, will der Ehrenamtliche beobachtet haben. „Mittlerweile gibt es statt Ablehnung, wie sie anfangs vielfach da war, mehr Offenheit“, sagt er. Man diskutiere über das Thema.
„Die Zahl der fleischlosen Speisen ist größer geworden. Statt 30 finden sich heute 50 Restaurants und Lokale in unserem Restaurantplaner. In der Uni-Mensa ist der fleischlose Donnerstag der verkaufsstärkste Tag geworden“, nennt Wischnewski Beispiele.
Dabei seien es gerade einmal „bis zu zehn Leute“, die „Münster isst veggie“ durchgängig am Leben halten. Zugleich zieht man offenbar eine große Zahl Unterstützer an, wie sich angesichts der Teilnehmer beim Fest zum Fünfjährigen der Initiative am Samstag vor dem Stadthaus I zeigte: Ehrenamtliche des Tierrechtstreffs etwa, von Greenpeace und dem Bund für Umwelt und Naturschutz (Bund), der Wasser-Intiative „Viva con Agua“, und auch das Institut für Theologische Zoologie der Uni war dabei – mit einem Blick auf ethische Aspekte.
Kritisiert wurden von Gruppen vor allem industrielle Massentierhaltung und negative Auswirkungen der Fleisch-Wirtschaft auf die globale Umwelt.
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