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Kühlschrank-Fund in Gievenbeck

Gefährlicher Sprengsatz musste in Schutzbehälter

Münster

Bei einer Durchsuchung in einer Wohnung in Gievenbeck hatten Polizisten vor einigen Tagen in einem Kühlschrank einen Sprengsatz gefunden und einen 28-jährigen Mann festgenommen – jetzt gibt es neue Details.

Von Niklas Wieczorek und Pjer Biederstädt

Die Polizei hatte den Bereich in Gievenbeck abgesperrt:  Fast 100 Anwohner hatten die umliegenden Häuser verlassen müssen.  Foto: Matthias Ahlke

Zum Polizeieinsatz am Montag in der Gievenbecker Potstiege kommen immer mehr Details ans Tageslicht. Beamte hatten einen Sprengsatz in einer Wohnung gefunden und kontrolliert in die Luft gejagt. So musste der Sprengsatz zum Schutz der Polizeikräfte in einem speziellen Stahlbehälter abtransportiert werden, wie das Präsidium Münster auf Anfrage der Redaktion bestätigte.

Der Sprengsatz war offenbar so hochgradig gefährlich, dass er für eine kontrollierte Detonation auf eine nahe gelege Wiese verfrachtet werden musste. Der Stahlschutz sollte dabei Verletzungen der Einsatzkräfte verhindern. Die Schall- und Druckwelle war enorm, so Beobachter. 

Großeinsatz in Gievenbeck: Auf der Suche nach Diebesgut ist die Polizei in einem Kühlschrank auf einen Sprengsatz gestoßen. Foto: Matthias Ahlke

Keine Nagelbombe

Gerüchte, es habe sich um eine Nagelbombe gehandelt, konnten bisher nicht bestätigt werden. Nach Informationen unserer Redaktion war der Sprengsatz lediglich mit Nägeln zusammengehalten worden. Unabhängig davon betonte die Polizei erneut, dass von einem terroristischen Hintergrund nicht auszugehen sei. Bei dem festgenommenen 28-jährigen Wohnungsinhaber soll es sich um einen Intensivtäter handeln.

Durchsucht wurde die Wohnung wegen des Verdachts auf erwerbsmäßigen Diebstahl. Unbestätigten Informationen zufolge hat der Mann die Einsatzkräfte während der Durchsuchung selbst auf den Sprengkörper im Kühlschrank hingewiesen. Sein Motiv ist aber weiter unklar. Ob er oder eine andere Person die Vorrichtung gebaut hat, sei noch unklar. Der Verdächtige habe sich noch immer nicht gegenüber der Polizei geäußert.Die Ermittlungen dauern an.

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