Neues Hochschul-Areal für 100 Millionen Euro
Hüffer-Campus wird konkret
Münster
Ein neues Riesenprojekt der münsterischen Hochschulen kündigt sich an, der Hüffer-Campus. Rund 100 Millionen Euro sollen auf dem Gelände zwischen der Hüfferstraße und der Robert-Koch-Straße investiert werden.
Ein neues Riesenprojekt der münsterischen Hochschulen kündigt sich an. Die beiden Kanzler der Westfälischen Wilhelms-Universität (WWU) und der Fachhochschule (FH), Matthias Schwarte und Jens Andreas Meinen, stellten am Montag gemeinsam mit Markus Vieth vom Bau- und Liegenschaftsbetrieb des Landes die Eckwerte des vermutlich rund 100 Millionen Euro teuren Hüffer-Campus vor.
Er soll von 2019 bis 2021 auf dem Gelände zwischen der Hüfferstraße und der Robert-Koch-Straße entstehen. Die Fachhochschule möchte dort die derzeit räumlich getrennten Fachbereiche Sozialwesen und Gesundheit gemeinsam unterbringen. Die Universität will die theologischen Wissenschaften hier ansiedeln: die katholisch-theologische Fakultät, die evangelisch-theologische Fakultät sowie das Zentrum für Islamische Theologie.
Für die Uni entsteht ein 10 800 Quadratmeter großer Neubau, bei der FH sind es 6500. Darüber hinaus ist eine große Tiefgarage geplant, ferner eine Mensa, die vom Studierendenwerk betrieben wird. Insgesamt soll Platz geschaffen werden für 4400 Studenten und 500 Beschäftigte.
Nach Auskunft des WWU-Kanzlers Schwarte standen am Anfang der Überlegungen ganz praktische Erwägungen. Das schnell wachsende Zentrum für islamische Theologie sei „in einer angemieteten, früheren Arztpraxis“ nicht vernünftig untergebracht, darüber hinaus sei die katholisch-theologische Fakultät „auf sieben Standorte verteilt“. Da sei es naheliegend gewesen, dass die Theologen fachübergreifend an einen Standort ziehen, zumal sich viele Synergien, etwa bei den Bibliotheken, ergeben.
Die FH erfüllt sich derweil mit dem Hüffer-Campus den nach Auskunft ihres Kanzlers Meinen seit Jahren gehegter Wunsch, den bereits an der Hüfferstraße ansässigen Fachbereich Sozialwesen mit dem Fachbereich Gesundheit, angesiedelt am Leonardo-Campus, räumlich zusammenzuführen. Beide Kanzler gehen davon aus, dass es auf dem Hüffer-Campus auch eine hochschulübergreifende Zusammenarbeit geben kann.
Das Planungsbüro Farwick und Grote aus Ahaus hat inzwischen einen „städtebaulichen Rahmenplan“ für das neue Gelände erstellt. Die beiden Neubauten der Uni und der FH sollen zur Robert-Koch-Straße hin gebaut werden. Zwischen den Neubauten und den bestehenden Gebäuden des Hüfferstifts ergibt sich der neue Campus.
Nach der Fertigstellung wird der Altbau der katholisch-theologischen Fakultät an der Johannisstraße den Juristen zugeschlagen, das Gebäude der evangelisch-theologischen Fakultät an der Universitätsstraße den Wirtschaftswissenschaften.
Startseite