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Geburtstag

15 Jahre Jugendrat Münster: Vom Zuschauer zum Mitspieler

Münster

Heute wie vor 15 Jahren fühlen sich Jugendliche von der Politik nicht gehört – der Jugendrat will das ändern. Deshalb lässt er sich zum Geburtstag nicht einfach nur feiern.

Von Robin Gerke

Oberbürgermeister Markus Lewe begrüßte den Jugendrat und zahlreiche Gäste aus der Kommunalpolitik.  Foto: Oliver Werner

Seit 15 Jahren bestimmt der Jugendrat das politische Geschehen in Münster mit - und das nicht etwa in einem Rahmen, wo sich Jugendliche ohne echte Konsequenzen austoben können, wie LWL-Dezernentin Birgit Westers betonte.

Dass die Stimmen und das Engagement junger Menschen in Münster ernst genommen werden, zeigte schon der festliche Rahmen, in dem der Geburtstag begangen wurde. Der Barocksaal des Erbdrostenhofs, die Grußworte von kommunaler, Landes- und Bundesebene, nicht zuletzt das erlesene Buffet, das nach dem offiziellen Teil auf die Mitglieder des Jugendrats und ihre Gäste wartete.

Ansprache von Oberbürgermeister Markus Lewe

„Das Wichtigste seid Ihr“, war ein Kernpunkt der Ansprache durch Oberbürgermeister Markus Lewe. Von seiner Seite gab es nicht nur Lob für den Einsatz der jungen Menschen, sondern auch das Angebot, im intensiven, persönlichen Kontakt Fragen und Probleme anzugehen. Dazu würden auch die Gründe gehören, warum einige den Rat verlassen, denn einige Austrittsschreiben hätten Lewe in letzter Zeit erreicht.

Jannis Fürst als pädagogischer Begleiter und Jugendratsmitglied Nour Idelbi führten durch das Programm. Foto: Oliver Werner

Vorstandsmitglied Lorenzo Peuser nutzte seine Festrede dazu, Bilanz zu ziehen. Noch immer fühle sich die Mehrheit der Jugendlichen von der Politik nicht abgeholt. Gleichzeitig führten die Coronapandemie, vor allem aber auch der Klimawandel, dessen Folgen für die junge Generation besonders gravierend seien, zu einem gestärkten politischen Bewusstsein. Das sei enorm wichtig, denn um von der Seitenlinie aufs politische Spielfeld zu kommen, müsse die „erwachsene“ Politik einerseits Teilhabe erlauben, die Jugendlichen müssten aber auch Einsatz zeigen, um als konstruktive Kraft aufzutreten.

Das Schöne an der Arbeit im Jugendrat beschreibt Peuser mit einem Wort: Harmonie. Damit dankte er nicht nur allen, die in Jugendratssitzungen dazu beitragen, den richtigen Ton zu treffen, sondern auch der A-cappella-Gruppe des Schillergymnasiums, die den Feierlichkeiten einen gediegenen musikalischen Rahmen gab.

Starke Stimmen nicht nur in der Politik: Die A-cappella-Gruppe des Schillergymnasiums  Foto: Oliver Werner
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