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Annette-Nachmittag der Roxeler Musikschule

Konzertgenuss zum Geburtstag der Dichterfürstin

Münster-Roxel

Im Zeichen von Roxels berühmter Tochter Annette von Droste-Hülshoff stand das jüngste Konzert der Roxeler Musikschule. Es würdigte den 226. Geburtstag der Dichterfürstin.

Von Ulrich Coppel

Das Orchester der Musikschule Roxel spielte unter der Leitung von Jens Hüttich Musik von Wolfgang Amadeus Mozart und Franz Schubert. Foto: ukc

Eigentlich sollte das Konzert von Schülern der Musikschule Roxel anlässlich des 225. Geburtstags Annette von Droste-Hülshoffs bereits im vergangenen Jahr stattfinden. Doch wie überall machte das Coronavirus dem Vorhaben einen Strich durch die Rechnung.

Und so kam es, dass die Solisten und Ensembles der Musikschule und musikalischen Gäste aus Telgte am Sonntagnachmittag in der Friedensreich-Hundertwasser-Schule den 226. Geburtstag der berühmten Tochter des Ortes besonders würdigten.

Dynamische Balance der Stimmen

Geboten wurden Werke von Mozart, Mendelssohn, Puccini, Chopin, Saint-Säens und Schubert. Sensibel rezitierte Brigitte Gurk die Droste-Gedichte „Der Knabe im Moor“ und „Mondesaufgang“. Im Hintergrund projizierte ein Beamer wunderschöne heimatliche Landschafts- und Tierbilder des Roxeler Fotografen Wolfgang Schürmann auf eine Leinwand.

Tiffany Wanyang Luo aus der Klavierklasse von Tatiana Klimovitskaya präsentierte eine durchdacht gewählte dynamische Balance der Stimmen in Wolfgang Amadeus Mozarts Fantasie d-Moll KV 397. Hingegen gelang es Katharina Meuth in Frederic Chopins Nocturne Nr. 27 c-Moll, op. posth., dessen romantisch-filigrane Klangbilder in zarten Pastelltönen zu zeichnen.

Schulleiter begleitet Nachwuchssolisten

Cellist Aaron Menke aus der Klasse Grazyna Bockelmann präsentierte ein „Lied ohne Worte“ aus der Feder Felix Mendelssohn Bartholdys intonationssicher. Souverän, ebenso intonationssicher und hochmusikalisch interpretierte Antonia Liesegang aus derselben Cello-Klasse Camille Saint-Saëns' berühmten Satz „Der Schwan“ aus „Karneval der Tiere“.

Der neue Roxeler Musikschulleiter Christian Voß begleitete die beiden Nachwuchssolisten sicher und erfahren am Klavier. Gleiches gelang ihm mit der Begleitung des Celloquartetts mit Liesegang, Menke, sowie Meike Willems und Lehrerin Grazyna Bockelmann in Giacomo Puccinis „O mio babbio caro“.

Perfekter Klangteppich für bravouröse Einzelleistung.

Das Telgter „Clarinet4tet“ mit Mara Dieckmann, Laura Eggenhaus. Jona Buijze und Janneke Fritze aus der Klasse von Agnes Lindemann präsentierte die bekannte „Badinerie“ aus Johann Sebastian Bachs Orchestersuite Nr. 2 h-Moll, BWV 1067 in einer Bearbeitung für Klarinettenensemble sicher, und in moderatem Tempo. Der großartigen Solistin Janneke Fritze gelang zudem der Lieblingssatz „Adagio“ aus Wolfgang Amadeus Mozarts Klarinettenkonzert KV 622 perfekt. Das Orchester der Musikschule Roxel unter der erfahrenen und souveränen Leitung von Jens Hüttich schuf einen perfekten Klangteppich für Fritzes bravouröse Einzelleistung.

Erst kürzlich verstärkten Viktoria und Karina Andrusik, sowie Lisa Ivanusa aus der Ukraine das Orchester. Dieses präsentierte sich zu Beginn und zum Abschluss des einstündigen Programms mit Wolfgang Amadeus Mozarts „Contredanse in D“, KV 534, „Das Donnerwetter“ sowie einem „Deutschen Tanz“ von Franz Schubert in facettenreichen Stilen.

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