Renovierte Räume
„Münster Modell“ ist in die Stadthausgalerie gezogen
Münster
Lange Zeit war das „Münster Modell“ auf Wanderschaft. Jetzt zeichnet sich ein Ende ab: Eine Sanierung der Stadthausgalerie macht es möglich.
Endlich hat das Münster Modell im 18. Jahr seines Bestehens eine feste Bleibe gefunden: die renovierte Stadthausgalerie. Das wurde am Dienstagabend gefeiert. Christopher Festersen vom Stadtplanungsamt und Vorstandsmitglied des Vereins Münster Modell e.V. erklärte die Besonderheit: Das Modell zeigt die Innenstadt im Maßstab 1:500 auf jeweils einen Quadratmeter großen Platten.
Ausgestellt in der Galerie ist momentan lediglich ein Drittel des gesamten Modells, nämlich 30 Platten. Dieses Modell ist wertvoll für die Stadtplanung und Architektur, da es ebenso ein Stück Topographie abbildet und die Gebäudehöhen in Relation zueinander deutlich werden.
Modellbauerin Lisa Philipper
Die Platten sind herausnehmbar, Entwürfe lassen sich einfügen und vergleichen. Gebäude vor dem Jahr 2000 sind weiß dargestellt, Kirchen und historische Gebäude in dunklem Holz, Neues aus Lindenholz. So ein Modell ist nicht digital austauschbar: „Das Modell lügt nicht“, betonte Festersen, es biete somit eine gute Arbeitsgrundlage für politische Abstimmungen und Bauleitpläne. Er dankte Modellbauerin Lisa Philipper für ihre Pflege des Modells.
Wenn die Stadthausgalerie für andere Ausstellungen oder für Veranstaltungen wie Wahlen und Weihnachtsmarkt benötigt wird, lässt sich das Modell per Fahrstuhl eine Etage tiefer transportieren und im Raum darunter genauso aufbauen.
Bürgermeisterin Angela Stähler freute sich über den renovierten Saal, wo das Modell zum Dialog anrege über die Wechselwirkung von Planung und Realität. Vereinsvorsitzender Stefan Rethfeld begrüßte Kulturdezernentin Cornelia Wilkens.
Viele Förderer unterstützen das Modell
Dass nun das Modell ein neues Zuhause gefunden hat, fuße auf der Kooperation von Kulturamt und Kunsthalle, Stadtplanungsamt und Münster Modell e.V. „Wir wussten, wir brauchen langen Atem“, erinnerte Rethfeld. Die Freude, dass die Nomadenzeit des Modells nun Geschichte ist, stand ihm ins Gesicht geschrieben. Dank vieler Förderer werde das Modell immer weiter aktualisiert.
Die Öffnungszeiten: dienstags bis freitags 12 bis 18 Uhr, samstags und sonntags 12 bis 16 Uhr, Eintritt frei.
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