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Neues Großprojekt Gasometer

Münster verzettelt sich

Münster plant im Bereich des Hafens viele Projekte. Zu viele gleichzeitig, findet unser Autor.

Von Klaus Baumeisterund

Foto: Matthias Ahlke

Jeder kennt solche Menschen: Menschen, die sich schnell für eine Aufgabe begeistern können, sie aber auch schnell wieder liegen lassen, wenn Probleme auftauchen. Ein solches Phänomen kennzeichnet auch die Stadtplanung im Großraum Hafen. Für den Gasometer soll jetzt ein Bebauungsplan erarbeitet werden, um in dem seit 2005 ungenutzten Industriedenkmal ein Gebäude mit Büros, Gastronomie, einem Hotel, vielleicht sogar Ausstellungs- und Theaterräumen unterzubringen. Die Öffentlichkeit, das ist sicher, kann sich auf kreative Ideen und bunte Animationen freuen.

Derlei Animationen gibt es auch für viele andere Bereiche des Hafens: für das Hafen-Center oder das Osmo-Gelände etwa. Dort indes haben die Bilder den schalen Beigeschmack, dass man nach Jahren des Wartens nicht mehr weiß, ob – und wenn ja wann – sie jemals Realität werden. Für die Theodor-Scheiwe-Straße und die Nieberdingstraße nebenan plant die Stadt Münster ebenfalls große, aber auch kompliziert zu realisierende Neubauquartiere. Handfeste Fortschritte sind bislang nicht zu erkennen. Jetzt auch noch der Gasometer. Da sei die Frage erlaubt, ob sich die Stadt nicht verzettelt.

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