1. www.muensterschezeitung.de
  2. >
  3. Lokales
  4. >
  5. Muenster
  6. >
  7. Münster: Mäßiges Interesse am Ostermarsch in der Stadt

  8. >

Massiver Schwund an Teilnehmern

Ostermarsch in Münster: „Diplomatie statt Waffeneinsatz“

Münster

Zum traditionellen Ostermarsch riefen Friedensbewegungen aus Münster auf. Das Interesse an der Kundgebung ließ im Laufe der Rad-Demo jedoch stark nach.

Von Helmut P. Etzkorn

Die Anzahl der teilnehmenden Menschen an der Abschlussrede des Ostermarsches war überschaubar.

Sie fordern „ernsthafte diplomatische Bemühungen zur Beendigung des Krieges in der Ukraine“, loben die „friedliche Solidarität der münsterschen Bevölkerung mit den Geflüchteten“ und fordern den Aggressor Russland ebenso wie die überfallene Ukraine auf, die Waffen sofort niederzulegen.

Unter dem Motto „Frieden muss verhandelt werden“ stand am Samstag (8. April) die Ostermarsch-Rad-Demo und die litt spätestens ab der Schlusskundgebung auf dem Stubengassenplatz unter einem massiven Schwund an Teilnehmern. Waren es anfangs noch knapp 200, die sich dem Aufruf der Deutschen Friedensgesellschaft-Vereinigte Kriegsdienstgegner und Friedenskooperative Münster zur Radtour vorbei an militärischen Einrichtungen in der Stadt anschlossen, zählte man bei der Abschlussrede in der City gerade mal noch 20 Getreue, die in der Menge der Passanten mit dicken Oster-Einkaufstüten kaum noch auffielen.

Ostermarsch in Münster: Krieg ist „Katastrophe für die ganze Welt“

Für Münsters Integrationsrat ergriff Ahmad Alhamwi das Wort, erinnerte an die anstehenden Feierlichkeiten „375 Westfälischer Frieden“, stellte den Dialog als einzige Form des Friedensschlusses dar, auch wenn der Weg dahin schwer sei. Auch Diözesanvorsitzende Maria Buchwitz (pax christi) ging auf die verheerenden Folgen des Krieges ein, sie seien eine „Katastrophe für die ganze Welt“ und träfen besonders den globalen Süden, wo es zunehmend an Lebensmitteln für die Bevölkerung fehle. Buchwitz: „Die Waffen müssen auf beiden Seiten schweigen und die UN muss Friedensverhandlungen anstoßen.“

Für Jürgen Brakowsky, der sich zur Bewegung „Opa for future“ zählt, stehen „ernsthafte diplomatische Bemühungen, um noch mehr Tote zu verhindern“ auf der Agenda. Jeder weitere Kriegstag bringe neues Lied und mehr Zerstörung, deshalb brauche es jetzt „die Sprache der Diplomatie und des Friedens“.

Startseite
ANZEIGE