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Uni strebt Systemakkreditierung an

Qualitätssiegel für sämtliche Studiengänge

Münster

Bis jetzt muss sich die Universität jeden ihrer rund 280 Studiengänge vom Akkreditierungsrat anerkennen lassen. Das soll sich mittelfristig ändern.

-kv-

Die Sitzung des Uni-Senats fand am Mittwoch als hybride Veranstaltung in der Aula des Schlosses statt. Foto: Karin Völker

Die Westfälische Wilhelms-Universität Münster (WWU) bietet nach eigenen Angaben rund 280 Studiengänge in 120 Studienfächern an – und alle Studiengänge müssen jeweils einzeln eine Qualitätskontrolle beim Akkreditierungsrat, einer gemeinsamen Stiftung der Bundesländer für die Qualitätssicherung in Studium und Lehre an deutschen Hochschulen, durchlaufen. In Zukunft strebt die WWU an, ihr gesamtes Studienangebot komplett dauerhaft akkreditieren zu lassen, also eine „Systemakkreditierung“ zu erreichen.

Die Prorektorin für Lehre und Studium, Prof. Regina Jucks stellte das Vorhaben am Mittwoch im Senat vor. Der Prozess werde mehrere Jahre in Anspruch nehmen, so Jucks. Eine Systemakkreditierung der WWU werde nicht vor dem Jahr 2027 abgeschlossen.

Unterschiedliche Abschüsse verkomplizieren das Verfahren

Bisher habe die WWU die Systemakkreditierung gerade mit Blick auf ihr großes Studienangebot nicht angestrebt. Auch dass an der WWU etliche Fächer, wie etwa Rechtswissenschaften und Medizin, nach wie vor mit einem Staatsexamen anstelle des sonst üblichen Bachelor- und Master-Abschlusses endeten, habe die Systemakkreditierung verkompliziert.

Möglich sei es dennoch, ein permanentes System der Qualitätssicherung bei der Konzeption von Studiengängen aufzubauen – und so den Prozess der Akkreditierung einzelner Programme zu verlassen.

Die FH Münster war bereits vor zehn Jahren eine der ersten deutschen Hochschulen, deren Studienangebot vom Akkreditierungsrat das Siegel der Systemakkreditierung erhielt. Der Status wurde 2017 erneuert und gilt für die FH aktuell bis 2026. In NRW sei die Universität Duisburg/Essen bisher systemakkreditiert, berichtete Regina Jucks. Die Universitäten Bielefeld und Köln hätten den Prozess eingeleitet. Der Senat stimmte einstimmig dafür, den Weg gleichfalls einzuschlagen.

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