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Münsters erster Karnevalsumzug seit drei Jahren

Riesengaudi beim Karneval in Sprakel

Münster

Den Auftakt der münsterischen Karnevalsumzüge erlebten in diesem Jahr auffallend viele jecke Beobachter in Sprakel. Für eine Überraschung sorgte der Stephan Bürgerausschuss Münsterscher Karneval.

Von Wolfram Linke

Prinzessin Lisa Hartmann und Stadtlore Sophia Wilkmann begrüßten die zahlreichen Jecken am Straßenrand gemeinsam. Foto: Oliver Werner

Wer braucht schon eine Sonne, wenn er eine strahlende Prinzessin hat? Mit Lisa I. Heitmann als Tollität der Karnevals-Interessen-Gemeinschaft (KIG) Sprakel setzte sich am Sonntag erstmals nach drei Jahren Corona-Zwangspause wieder ein närrischer Lindwurm der Freude in Bewegung.

Nach so langer Zeit närrischer Entbehrungen war gute Laune trotz gelegentlicher Tropfen dann auch Trumpf: 54 Umzugswagen, Fuß- und Tanzgruppen sowie Musikkapellen schlängelten sich durch den gesperrten Ortskern, freudig bejubelt von überaus zahlreichen Fans und Freunden des Karnevals am Straßenrand.

Wenig Politik, viel Feierei als Thema

„Kamelle Marsch“ hieß es denn auch auf den vielen Wagen, und die aktiven Narren warfen aus dem Vollen, dass es Bonbons nur so regnete. Und dass den Jecken der Sinn nach Feiern stand – und steht – ließ sich überdeutlich an den einzelnen Mottowagen ablesen: Nicht die Politik wurde hier aufs Korn genommen, sondern Feiern in allen Formen war das beherrschende Thema des Umzugs in Münsters Norden. „Vom Aprés Ski zum Ballermann – jetzt taut´s“ freute sich etwa die Gruppe „Dynamo Tresen“ auf ihrem Gefährt.

Ähnlich feierten die Havixbecker – „Skiurlaub zum Ballermann 6“ hieß es da. Und die „Thekenproleten“ zeigten sich mit Blick auf den vergangenen Sommer ganz up to date: „Malle ist nicht pralle, doch mit Layla ist es geiler“, freuten sich die ausgelassenen Jecken. Da stellte sich auch nicht mehr die Frage, welches Lied wohl auf dem Wagen erklang.

Handfeste Überraschung

Eher pragmatisch kamen die „Legenden aus dem MSL“ daher: „Wer Bier trinkt, hilft der Landwirtschaft“, waren sie sich sicher. Hier und da wurde dann aber doch mal kritisch über den Zaunrand geäugt: Die KLJB Greven forderte per Fußgruppe und Umzugswagen „Let it Be(e)! – Bunte Gärten statt Schotter-Experten“ in Anspielung auf so manchen Vorgarten.

Eine handfeste Überraschung gab´s für Prinzessin Lisa, die sich auch im Bürgerausschuss Münsterscher Karneval engagiert: Dieser hatte sich in historische Schale geworfen und begleitete die Sprakeler Obernärrin als Hofstaat durch die geschmückten Straßen des Ortes, bevor es für alle Teilnehmer zur großen Umzugsparty ins Festzelt ging.

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