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Extremer Geräuschpegel

Viele Menschen in Münster leiden unter Verkehrslärm

Münster

Der Verkehr in Münster ist laut: Neue Berechnungen haben ergeben, dass weit über 100.000 Menschen in der Stadt täglich einem  Geräuschpegel von mindestens 55 Dezibel ausgesetzt sind. Das entspricht einem Fernseher bei Zimmerlautstärke.

Von Klaus Baumeister

Die Autobahn A1, hier ein Archivbild, ist die größte Quelle für Verkehrslärm in Münster. Foto: Oliver Werner

„Lärmkartierungen im Ballungsraum Münster“: So ist der Bericht überschrieben, über den der Umweltausschuss in seiner Sitzung am 14. März beraten wird. Hintergrund ist die Verpflichtung der Stadt Münster, 2024 wieder einen sogenannten Lärmaktionsplan zu erstellen. Frühere dieser Pläne haben dazu geführt, dass neue Tempo-30-Bereiche eingeführt wurden.

Wie aus dem Bericht hervorgeht, haben neue Berechnungsmethoden ergeben, dass der Kreis derer, die als "Belastete" gelten, deutlich erweitern werden muss. Beim Lärm, der vom Autoverkehr ausgeht, liegt die Zahl der Betroffenen bei rund 100.000, beim Zugverkehr bei 15.000. Referenzwert sind dabei 55 Dezibel. Das entspricht einem Fernseher oder Radio bei Zimmerlautstärke.

8000 Mal Verkehrslärm wie ein Staubsauger

Immerhin rund 8000 Menschen sind in Münster sogar einem Verkehrslärm ausgesetzt, der bei 70 und mehr Dezibel liegt. Das entspricht dem Geräusch eines Staubsaugers, den man bedient. Als die größten Quellen für Verkehrslärm in Münster gelten die Autobahnen A1 und A45, der Autobahnzubringer zwischen dem Kreuz Münster-Süd und der „Spinne“ sowie die Steinfurter Straße rund um das Autobahnkreuz Münster-Nord.

Das weitere Vorgehen beim Lärmaktionsplan sieht vor, dass „gemäß der EU-Umgebungslärmrichtlinie“ ein neuer Lärmaktionsplan bis Mitte 2024 zu erstellen ist. Derzeit läuft die Ausschreibung für ein externes Gutachterbüro, das diese Aufgabe für die Stadt Münster erfüllt. Die jüngsten Lärmkartierungen fanden 2012, 2017 und 2022 statt.

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