Wasserschutzpolizei ermittelt
Ölfilm auf Dortmund-Ems-Kanal
Münster
Öl auf dem Kanal: Die Entnahme von Wasser aus dem Dortmund-Ems-Kanal wurde wegen eines Ölfilms gestoppt, teilte die Bezirksregierung mit. Dann meldeten sich jedoch die Stadtwerke und sagten, dass dies für ihre Entnahme gar nicht zutreffe.
Am vergangenen Mittwoch (30. November 2022) wurde ein leichter Ölfilm in kompletter Breite auf dem Dortmund-Ems-Kanal (DEK) von der Schleuse Münster bis Senden festgestellt.
Die Bezirksregierung teilte am Morgen mit, dass die Stadtwerke Münster und die Gelsenwasser AG daraufhin die Entnahme von Kanalwasser vorübergehend gestoppt hätten. Die Stadtwerke berichteten entgegen der am Morgen verbreiteten Pressemeldung der Bezirksregierung am Freitagmittag, die Trinkwasserentnahme aus dem Kanal im Stadtgebiet Münster sei gar nicht beeinträchtigt gewesen.
Trinkwasserproduktion nicht betroffen
Die Trinkwasserproduktion der Stadtwerke Münster ist von der Verunreinigung durch einen Ölfilm nicht betroffen, sie läuft uneingeschränkt. In Abstimmung mit der zuständigen Fachstelle der Bezirksregierung wurde die Wasserentnahme aus dem Dortmund-Ems-Kanal in Hiltrup nicht gestoppt.
Die Entnahmestellen der Stadtwerke befinden sich einige Meter unterhalb der Wasseroberfläche, sodass Verschmutzungen der Wasseroberfläche nicht eingetragen werden. Die Qualität des entnommenen Wassers wird zudem kontinuierlich überwacht, bei Auffälligkeiten wird unverzüglich reagiert. Da seit Bekanntwerden des Ölfilms am Mittwoch (30. November) keine Auffälligkeiten festgestellt werden konnten, besteht kein Handlungsbedarf für die münstersche Trinkwasserversorgung.
Ölsperre verlegt
Die Gelsenwasser AG entnimmt dem Kanal im Bereich der Alten Fahrt in Senden Wasser, um den Wasserstand der Stever zu erhöhen und im Halterner Stausee Trinkwasser zu gewinnen. Eine Fachfirma ist mit der Entsorgung des Ölfilms beauftragt, um eine Ölkontamination des Haltener Stausees zu vermeiden.
Um den unmittelbaren Entnahmebereich an der Alten Fahrt in Senden wurde eine Ölsperre verlegt. Diese soll sicherheitshalber auch nach Wiederinbetriebnahme der Entnahme noch einige Zeit vorgehalten werden.
Ermittlungen aufgenommen
Die Ursache des Ölfilms könnte nach Einschätzung der Experten Schiffsdiesel sein. Feuerwehr, Wasserschutzpolizei, Untere Wasserbehörde und das Dezernat für Wasserwirtschaft der Bezirksregierung Münster beobachten die Lage. Die Wasserschutzpolizei ermittele weiterhin bezüglich des Verursachers, heißt es in der Mitteilung.
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