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Tierhaltung: Aufklärung mit der 3-D-Brille

Wie ein Masthuhn fühlen

Münster

Umweltgruppen warben am Samstag vor dem Stadthaus 1 unter dem Titel „Natürlich! Essen“ für eine „nachhaltige Ernährung“ und artgerechte Tierhaltung.

Klaus Möllers

Mit der Virtual-Reality-Brille bekamen Interessierte einen Einblick in die Welt der Masttiere. Foto: Klaus Möllers

In einem Rundum-Blick schaut der Betrachter in einen Stall, als wäre er selbst darin – als ein Schwein, als eine Kuh oder als Huhn.

Je nachdem, welches Szenario er für die Virtual-Reality-Brille wählt. „Die Aufnahmen dafür sind verdeckt in Mastställen gedreht worden und zeigen die Umstände der Massentierhaltung“, sagt Christel Timte von der Tierrechtsorganisation „Ani­mal Equality“ („Tiere sind das Gleiche“).

Die Initiative war am Samstag Teil einer Präsentation von Umweltgruppen vor dem Stadthaus 1, in der unter dem Titel „Natürlich! Essen“ für eine „nachhaltige Ernährung“ geworben wurde.

Durch die Kurzfilme der 3-D-Brillen von „Animal Equality“ soll sich der Beobachter etwa in die Situation der Masttiere hineinversetzen können. „In der Massenhaltung sind die Tiere oft großem Leid ausgesetzt. Wir haben die Vision von einer Welt, in der Tieren nicht mehr das Unrecht getan wird, dass wir sie aufbrauchen. Sie haben ein Recht auf ein Dasein mit Glück und Zufriedenheit“, erklärte Timte zu der Grundhaltung der Initiative, die es seit 2012 auch in Deutschland gibt.

Dirk Reincke vom Projekt „Münster isst veggie“ hatte die gemeinsame Vorstellung mit Ständen organisiert. Dabei waren auch das „Aktionsbündnis Gentechnikfreie Stadt Münster“, Greenpeace und eine im Januar gegründete Gruppe mit dem Namen „fairteilbar“, die sich dafür einsetzt, dass aussortierte Lebensmittel noch genutzt statt weggeworfen werden. Alle Initiativen haben sich zum Ziel gesetzt, den Fleischkonsum in Deutschland zu reduzieren.

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