Hilfe in der Not: deutsch-ukrainische Familiengeschichte
Zwangsarbeit und Flucht
Saerbeck
Burkivsti ist ein winziges Dorf in der Ukraine. Aber für den Saerbecker André Sahorn ist es der Nabel seiner Familiengeschichte. Im Ukrainekrieg sind die Bande noch enger geworden.
Es ist eng in André Sahorns (50) Wohnung an der Eichendorffstraße. Im Schlafzimmer frühstückt seine Groß-Cousine Olena Semke (64) mit ihren Enkeln Mykhailo (7) und Roman (3). Im Gästezimmer kuriert sich ihre Tochter von zwei bei der Flucht gerissenen Sprunggelenken aus. Im Wohnzimmer hängt eine blau-gelbe ukrainische Flagge an der Wand. „Eng ja“, sagt der Saerbecker, „aber wir verstehen uns gut.“