Anlieger-Informationsveranstaltung
Neugestaltung der Innenstadtachse soll Borghorsts Identität stärken
Borghorst
Wie soll die Innenstadtachse von Borghorst in Zukunft aussehen? Die ersten Ideen dazu stellte das Planungsbüro SAL nun den Anliegern vor. Die Resonanz der Bevölkerung ließ zu wünschen übrig.
Ein „Leuchtturmprojekt“ soll die Neugestaltung der Innenstadtachse in Borghorst werden. Vorgeschlagen sind unter anderem ein grünes Zimmer am heutigen Schützenbrunnen-Parkplatz, ein Spieldschungel auf dem roten Platz, eine Abwasser- beziehungsweise Bewässerungsrinne, die sich auf dem Plan wie ein blauer Faden unterirdisch und bei zum Quartett angeordneten Bäumen oberirdisch durch die Straßen zieht.
Eine blaue Spindel im Kreisverkehr soll Borghorst als ehemaliger Textilstadt ein Denkmal setzen. Der rote Platz könnte eine „grüne Bürgerbühne“ für Feste, Märkte, Aufenthalt und Kinderspiel sein. Bei der Baumbepflanzung ist an die „Blasenesche“ gedacht, die auch der zu erwartenden Klimaveränderung standhalten dürfte.
Noch ist nichts entschieden
Stephan Bracht vom Garten- und Landschaftsarchitekturbüro SAL präsentierte diese Ideen am Montagabend in den Räumlichkeiten des Stadtjugendringes am Postweg speziell den Anliegern. Stefan Albers, Fachdienstleiter Stadtplanung und Bauordnung in der Stadtverwaltung, moderierte die Veranstaltung. Entschieden ist noch nichts, denn es gibt bislang lediglich die Konzeptskizze.
Das Publikum bekam Gelegenheit, Eindrücke vorzutragen sowie Wünsche und Anregungen zu äußern. So wurden „Baumlange“ zur Vorbeugung von Thrombosen, Insektenhotels und Bewegungselemente für alle Generationen in die Diskussion geworfen. Alle Anregungen wurden schriftlich festgehalten
Wenig Resonanz durch die Bürgerschaft
Die Bürgerinnen und Bürger, die zu der Veranstaltung erschienen waren, ließen sich an den Fingern einer Hand abzählen. Ein Kirchenvertreter und die Betreiberin eines Ladengeschäftes waren darunter. In Zukunft gibt es weitere Gelegenheiten, sich zu äußern.
Die viel diskutierte Stadtachse erstreckt sich von der Nikomedeskirche bis zum BWS-Zentrum. „Die Aufenthaltsqualität soll für Jung und Alt gesteigert werden“, betonte Bracht. „Wir wollen Borghorsts eigene Identität stärken.“ Dabei sollen nicht einfach Merkmale anderer Städte kopiert werden. Unter anderem sei der Wandel von einer Textil- zur „Gesundheitsstadt“ angemessen zu berücksichtigen.
Vorhandene Baumaterialien wie die roten Pflastersteine auf dem Schilde sollen geschmackvoll mit anderen kombiniert werden und sich an der einen oder anderen Stelle wiederfinden. „Jetzt geht erst einmal die Planung der Planung los“, erklärte Bracht. Er versicherte, dass jede der drei Bauphasen auf die Anlieger abgestimmt würde, was diese sehr begrüßten. Entscheidende Punkte waren, in der Vorweihnachtszeit nicht zu bauen und die ständige Erreichbarkeit der Ladenlokale zu gewährleisten. Auf die Frage, wann die Maßnahmen beginnen würden, erläuterte Bracht, dass es bis zum Abschluss des Projektes noch drei bis fünf Jahre dauern könne.
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