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Kommentar

Sport-Idol Uwe Seeler gestorben: Einer wie keiner

Wer die Alten fragt, was ihnen zu Uwe Seeler als erster Gedanke einfällt, bekommt ungefähr diese Antwort: Uwe Seeler war die treueste Seele des deutschen Fußballs.

Von Alexander Heflik

Fußball: Testspiele, RB Leipzig - FC Liverpool in der Red Bull Arena. Spieler und Fans gedenken Uwe Seeler, dem verstorbenen Ehrenspielführer der deutschen Nationalmannschaft.  Foto: picture alliance/dpa | Hendrik Schmidt

Der Hamburger geht als eines der größten Sport-Idole in die Annalen ein. Das ist nicht übertrieben, das ist einfach nur der Respekt vor diesem einzigartigen Fußballer. Er hat, was heute undenkbar scheint, seinem Verein, dem HSV, nie abgeschworen – und auf Millionen verzichtet.

Seine große Zeit lag in den 50er und 60er Jahren, allen Verlockungen des schnöden Mammons entsagte er. Hamburg war seine Perle, Mailand oder Madrid eben nicht. Bodenständigkeit war sein Prinzip. Sportlich hat er vieles erreicht, war ein Kind der neuen Bundesliga 1963, mit ihm wurde die Eliteliga populär. Er spielte im grandiosen WM-Finale 1966 von Wembley, er war beim Jahrhundertspiel 1970 gegen ­Italien mit dabei – beide Partien gewann er nicht. Es schmerzte ihn, doch er nahm es sportlich wie ein ­Gentleman. Seeler, sportlich unvollendet, stieg so in den Rang von Fritz Walter auf, Kapitän der Weltmeister-Elf von 1954. Unvollendet blieb auch sein letzter Wunsch, dass sein HSV wieder in die Bundesliga zurückkehrt.

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