Sommer, Spaß und Musik unter freiem Himmel
Neun Festival-Typen, die jeder kennt
Münster
Die Festival-Saison geht wieder los! Nach zwei Jahren Musikpause ein Grund mehr zur Freude, endlich wieder die Zelte und Camping-Stühle auszupacken und die verschiedenen Line-ups unter die Lupe zu nehmen. Diese Typologie verrät, wer auch in diesem Sommer als Besucher auf den Live-Events zu erwarten ist.
1. Der Zeltplatz-Chiller
Für diesen Festival-Gänger ist Zeltplatz-Blues Musikprogramm genug. Da kann das Line-up oder der Ticketpreis noch so sehr dagegensprechen, sich von seinem gemütlichen Campingstuhl – natürlich mit Rückenlehne – in die tanzende Masse zu stürzen. Aber sei’s drum. Sollte das Bier mal ausgehen, ist er sofort zur Stelle.
2. Der zeltlose Schnorrer
Mit dieser Gastfreundschaft kann der zeltlose Schnorrer nicht punkten. Ganz im Gegenteil: In der Regel reist er nicht einmal mit Zelt an, sondern quartiert sich direkt bei seinen neuen Festival-Bekanntschaften ein. Denn warum ein Zelt aufbauen, wenn man es doch sowieso nach wenigen Tagen wieder abbauen muss.
3. Der unmusikalische Glamper
Ohne Zelt aufs Festival? Für den Glamper unvorstellbar! Obwohl – von Zelt kann in diesem Fall auch nicht wirklich die Rede sein. Eher von einem 5-Sterne-Luxuscamper mit eingebauter Kochzeile und eigener Toilette. Für alteingesessene Musik-Fans hat das nur noch wenig mit Festival zu tun. Nur gut, dass es dem Glamper weniger um neue Bekanntschaften und musikalische Bereicherung als um ein perfekt gekochtes Ei zum Frühstück geht.
4. Der verschollene Nachtschwärmer
Ganz anders steht es um den folgenden Besucher. Meist schon kurz nach der Anreise nicht mehr aufzufinden, trägt die kennzeichnende Kontaktfreudigkeit des „verschollenen Nachtschwärmers“ ihn fernab vom eigenen Zeltlager durch die Nacht. Höchstens zur Nahrungsaufnahme taucht er gelegentlich wieder auf, um sich dann aber schon unmittelbar im Anschluss wieder bis in die frühen Morgenstunden unter die feiernde Masse zu mischen. Sein Anspruch: Alles mitnehmen, was geht!
5. Der, der jedes Jahr dabei ist
Man erkennt ihn meist schon aus der Ferne: Den Altersdurchschnitt deutlich anhebend, gehört er nach all den Jahren gewissermaßen zum Festival dazu. Begegnet man ihm auf der Tanzfläche, darf man sich auf die ein oder andere Anekdote seines langjährigen Erfahrungsschatzes gefasst machen: Damals! Und: Früher war ja eh alles besser. Viel familiärer, versteht sich! Apropos: Seinen Sub-Typus trifft man im Gegensatz zu ihm nur selten allein, sondern oft mit Nachwuchs an der Hand. Seine Devise: Mit musikalischer Früherziehung sollte man nicht zu spät beginnen.


6. Der Festival-Snob
Meist reist der Festival-Snob nur für einen Tag an, um mit dem teuer gekauften VIP-Ticket die musikalischen Highlights von der Tribüne zu bestaunen. Auch ihn erkennt man auf den ersten Blick an seinem gepflegten Äußeren, den noch strahlend-weißen Sneakern, kariertem Hemd oder weißer Bluse. Vor allem aber daran, dass er jeden Moment mit seinem Smartphone für Instagram festhalten muss. Das ist im Grunde auch der wahre Grund, warum er überhaupt hier ist.
7. Der Umweltbewusste
In der Regel trifft man auf ihn etwas abseits des Zeltplatzes. Sein Lager ist stets mit viel Liebe fürs Detail geschmückt: Vor allem die bunten Lichterketten und frisch gepflückten Wildblumensträuße vor dem VW-Bulli stechen Vorbeikommenden unmittelbar ins Auge. Gern lädt er auch zu einem Glas Wein oder einem Spieß mit Stockbrot am Lagerfeuer ein. Nur mit Ravioli oder Bier aus der Dose kann er nicht dienen, lehnt er schließlich alles ab, was unnötig Müll produziert. Da ist auch ein Festival kein Grund, eine Ausnahme zu machen.
8. Der eskalierende Party-King
Endlich die Sau rauslassen – so lautet das Motto dieses Festival-Gängers. Schon beim Aufbauen des Zeltes fällt er durch eine musikalische Überbietung seiner basslastigen Soundanlage auf. Gerne auch zu später oder besser gesagt früher Stunde. Denn Schlafen und Festival passt für diesen übermütigen Kandidaten nicht zusammen. Er feiert bis zum Abwinken, komme, was wolle.
9. Der Kostümierte
Karneval ist nur einmal im Jahr. Viel zu selten, wie dieser Festival-Besucher findet. Daher nutzt er jede sich bietende Gelegenheit, um sein Antlitz möglichst farbenfroh zu bemalen und mit Federn, Blumen und Glitzer auffällig zu verzieren. Übrigens auch eine gute Methode, sich in der Menschenmenge nicht aus den Augen zu verlieren. Und für den Fall der Fälle, schießt er einfach ein paar Seifenblasen in die Luft. Denn die hat er immer in petto.
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