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Handball: Verbandsliga-Frauen

Verlieren verboten: SCG-Frauen vor richtungsweisendem Spiel

Greven

Ein Spiel, das mehr als nur richtungsweisend ist. Die Handballerinnen des SC Greven 09 stehen vor einer großen Herausforderung. Im direkten Kellerduell mit dem Tabellennachbarn und Letzten der Liga zählt ausschließlich ein Sieg.

Von Heidrun Riese

Daniel Geers, Trainer der Handball-Damen des SC Greven 09. Der Coach hat bekanntgegeben, dass er auch über die aktuelle Saison hinaus an der Seitenlinie stehen wird – anschließend macht er seinen Platz allerdings frei. Foto: Heidrun Riese

Lange standen die Verbandsliga-Handballerinnen des SC Greven 09 auf dem Tabellenplatz, auf dem jetzt ihre Gäste zu finden sind - und sie wollen nicht wieder auf den letzten Rang abrutschen. Wenn die Mannschaft um Daniel Geers am Sonntagabend (Anwurf: 17 Uhr) in der Rönnehalle auf den TuS Eintracht Oberlübbe trifft, zählt also nur ein Sieg. „Das sind Punkte, die wir holen müssen, wenn wir in der Liga bleiben wollen“, betont der Trainer. „Entsprechend müssen wir auftreten - und das wissen auch alle.“

Zuletzt zeigte die Formkurve mit dem 21:21 (9:11) gegen den TuS Möllbergen und vor allem mit dem überzeugenden 30:23 (17:11) über den TuS SW Wehe nach oben. Mit nun 5:21 Punkten belegen die Nullneun-Damen aber immer noch den vorletzten Platz und müssen nachlegen. „Ich hoffe, dass wir den Schwung aus den letzten beiden Spielen mitnehmen können“, möchte Geers an die starken Phasen in der Auswärtspartie vom vergangenen Wochenende anknüpfen, durch die sich die Grevenerinnen einen für die Schlussphase wichtigen Vorsprung erarbeiteten.

Niederlage im Hinspiel

In der Hinrunde fingen sich die Nullneun-Damen in Oberlübbe eine 18:26 (7:14)-Klatsche ein. „Da waren wir nicht so gut besetzt“, erinnert sich Geers. „Es war noch früh in der Saison, unsere Vorbereitung war schleppend gelaufen und wir hatten ziemliche Probleme mit dem Harz.“ Mittlerweile kommt das SCG-Team besser mit dem Klebstoff klar, wie der Trainer in Wehe beobachtet hat. „Außerdem ist Sina Hübenthal wieder da“, verweist er auf eine Verstärkung gegenüber dem Hinspiel.

„Wir haben jetzt eine ganz andere Ausgangslage.“ In der zweiten Begegnung mit Oberlübbe möchte Geers sehen, dass die Grevenerinnen mit derselben Einstellung antreten wie zuletzt, die Fehlerquote weiterhin niedrig halten und die Chancen in den entscheidenden Phasen nutzen. „So, wie wir es gehen Wehe gemacht haben.“ Auch an die Stimmung auf dem Spielfeld sowie auf der Bank sollen die Nulln eun-Damen anknüpfen. „Die Mädels haben sich über 60 Minuten gegenseitig angefeuert, genau so muss das in jedem Spiel sein.“

Personell gut aufgestellt

Personell kann der Trainer praktisch aus dem Vollen schöpfen, auch wenn er bis zum Saisonende auf zwei Stammkräfte verzichten muss: Helena Schwitte muss aus zeitlichen Gründen kürzertreten und Lenja Noetzel fehlt wegen eines längeren Auslandsaufenthaltes in Kanada. „Lenja war in vielen Spielen echt stark, das ist natürlich ein Verlust“, bedauert Geers den Ausfall der Keeperin. „Aber zum Glück haben wir mit Nadja Quadflieg und Emma Schulte-Altedorneburg noch zwei gute Torhüterinnen.“

Eine weitere Personalie betrifft den SCR-Coach selbst. „Ich mache nächste Saison als Trainer weiter“, kündigt er an. „Das wird dann aber auch meine letzte sein.“ Geers betont, dass seine Entscheidung weder mit dem Verein noch mit dem Team zu tun habe. Er sei einfach der Überzeugung: „Irgendwann braucht eine Mannschaft mal wieder frischen Wind.“  Was aber nicht bedeuten müsse, dass seine Zeit in Greven vorbei sei. „Ich kann mir gut vorstellen, hier zu bleiben“, sagt Geers. „Vielleicht übernehme ich eine Jugendmannschaft, vielleicht mache ich auch ein Jahr lang Pause. Wir werden sehen, es ist ja noch ein bisschen hin.“

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