Saerbecks Sportchef vor Meister-Stück: "Ich bin hier nicht auf Schalke"

Wenn der Unparteiische Jürgen Wenker heute Abend um 19 Uhr das Spiel zwischen dem SC Falke Saerbeck und Eintracht Mettingen anpfeift, dann sind die Hausherren nur noch einen klitzekleinen Hauch vom Aufstieg aus der Kreisliga A in die Bezirksliga entfernt. 90. Spielminuten plus Nachspielzeit fehlen dem Team um Trainer Dragan Grujic dann noch bis zum großen Coup, von dem im letzten Sommer in Saerbeck noch keiner träumen mochte.

Auch nicht Bernhard Voskort (kl. Foto), Sportchef der Mannschaft: „Das kommt für uns alle überraschend.“ Dass die Falken nun drei Spieltage vor dem Ende der Saison die Möglichkeiten haben, ein nahezu perfektes Fußballjahr zu vergolden, liegt vor allem an der unfassbar stabilen Statistik der Grujic-Truppe. Insgesamt 25 Siege feierten die Saerbecker bis heute, bei nur drei Niederlagen und drei Unentschieden.

Kreisligist orientiert sich nicht an Bundesliga

Voskort verrät: „Als wir am ersten Spieltag 1:7 verloren haben, da haben schon einige Zuschauer gefordert, wann wir den Trainer endlich rausschmeißen.“ Gut ein Dreivierteljahr später liegen dem Erfolgscoach wohl auch die letzten Kritiker zu Füßen – der Sportliche Leiter hatte also den richtigen Riecher, als er Grujic's Fähigkeiten auch in schwierigen Momenten keine Sekunde infrage stellte: „Ich habe dazu immer nur gesagt, dass ich hier doch nicht auf Schalke bin.“ Den Trainerverschleiß des Bundesligisten brauchen wir an dieser Stelle nicht näher zu erläutern.

Vielmehr geht es darum, dass der Sportclub mit einem Sieg über Mettingen die Meister-Feierlichkeiten an der Lindenstraße endgültig einleuten kann. Neben ein bis zwei Überraschungen, die Voskort im Vorhinein noch nicht preisgeben möchte, lässt er aber schon durchblicken: „Wir haben einen Bierwagen mit 700 Liter geordert.“ Insgesamt erwarte er wieder so um 250 bis 300 Zuschauer – freue sich aber auch auf jeden Begeisterten, der noch dazukomme.

Und wenn es dann gegen 21 Uhr endlich geschafft ist, fällt bei Voskort eine riesen Last ab: „Seit Wochen merkt man schon, dass wir uns das nicht mehr nehmen lassen wollen – alle sind heiß auf den Aufstieg. Mich macht das einfach Stolz.“ Der letzte Aufstieg in die Bezirksliga liegt für die Falken übrigens genau elf Jahre zurück – aus der Erfolgssaison 2011/2012.