Wenn das Los entscheidet

Diese Form der Einstimmung auf ein Spiel erleben die Fußballert des SC Greven 09 auch nicht alle Tage. Vor dem letzten Bezirksligaspiel am Donnerstagabend bemühte 09-Trainer Yannick Bauer die Lostrommel, um seinen Spielern zum Saisonausklang zu ermöglichen, sich auf einer ungewohnten Position auszuprobieren. „Wenn es bei uns und beim Gegner um nichts mehr geht, mache ich das ganz gerne“, erklärte Bauer nach Schlusspfiff einer Partie, die seinen Spielern zwar sichtlich Freude bereitete, am Ende jedoch nichts Zählbares einbrachte. Wie schon im Hinspiel (1:2) mussten sich die Nullneuner den Nullfünfern geschlagen geben. Dieses Mal mit 2:3 (0:1). Der dritte Platz ist ihnen trotzdem sicher.

Ein Abschneiden, das den Trainer nach seinem ersten Jahr beim SC Greven 09 zufrieden resümieren lässt: „Platz drei ist wirklich in Ordnung. Wir haben hier etwas geschaffen. Die Truppe hat einen richtig guten Charakter. Es macht Spaß in der Kabine, beim Training und nach dem Training.“

Weniger zufrieden war Bauer mit dem Verlauf am Donnerstag. Vor allem in der ersten Halbzeit taten sich seiner Spieler schwer mit den ungewohnten Positionen, brachten wenig zustande und gerieten nach 20 Minuten mit 0:1 in Rückstand. „In der zweiten Halbzeit haben wir umgestellt. Da hätte ich schon erwartet, dass wir so einen Gegner schlagen, der auch mit einer ausgelosten Truppe schlagbar ist. Das nervt mich schon ein bisschen“, meinte Bauer nach Spielschluss.

Doch die Veränderungen zeigten an diesem Tag nicht die erhoffte Wirkung. Zunächst erhöhte Emsdetten auf 2:0 (53.), bevor Jonas Rüschenschulte mit dem Anschlusstreffer (60.) der Partie etwas Spannung einhauchte. Doch ausgerechnet in der Phase, als die Gastgeber auf den Ausgleich drängten, legten die Nullfünfer nach. Einen ersten brandgefährlichen Konter konnte Luca Peppenhorst in seinem Abschiedsspiel noch entschärfen. Beim 1:3 (75.) war er dann machtlos. Zwei Mal noch bewahrte der Pfosten die Grevener vor einer höheren Niederlage gegen den Konkurrenten aus Emsdetten, der die Saison auf Rang sechs beendet. Rasheed Aileru gelang in der 78. Minute der erneute Anschluss. Schließlich war es Jonas Averbeck, der per Kopf den letzten Versuch unternahm, noch etwas Zählbares für die Gastgeber herauszuholen. Vergeblich. Danach war Schluss.

Schluss war am Donnerstagabend auch für eine Reihe von Spielern, die den Verein zum Saisonende verlassen. Ihre Abschiedsvorstellung gaben Moritz Aufderhaar, Luca Peppenhorst, Philipp Kraus, Nils Wiethölter und sowie Co-Trainer Damian Feldmann. Auch Manuel Schug und Yannik Mikowsky verlassen den Verein. Mit einer Feier verabschiedeten sich die 09-Fußballer am Freitagabend aus der Saison und von ihren Mitspielern.

Derweil wird am neuen Kader fleißig gebastelt. Bauer: „Man muss klar sagen, dass uns noch ein bisschen Qualität und vor allem Quantität fehlt. Das nehmen wir fürs nächste Jahr in Angriff.“