A-Liga-Überblick: Borghorster machen Schritt / Westfalia im Torrausch
FSV Ochtrup verballert in Metelen den Sieg
Kreis Steinfurt
Der FSV Ochtrup hat es trotz bester Möglichkeiten und in Überzahl verpasst, bei Matellia Metelen zu gewinnen. 1:1 endete am Sonntag das Derby. Der Borghorster FC verbuchte drei ganz wichtige Punkte im Hinblick auf den Ligaverbleib. Rund liefen die Laerer und Leerer Motoren, während in einem anderen Stadion ein Sommerkick angesagt war.
In der Kreisliga A ist oben rum alles klar, im Keller geht die Suche nach dem vierten Absteiger weiter. In der Verlosung sind noch Borussia Emsdetten II, der TuS St. Arnold, der FSV Ochtrup II, Matellia Metelen und der Borghorster FC II.
TuS Laer – Fortuna Emsdetten
Die Laerer hatten sich fest vorgenommen, an die gute zweite Halbzeit vom Spiel zuvor bei GW Amisia Rheine anzuknüpfen. Dieses Vorhaben setzten die 08er super in die Tat um. „Wir machen aus den ersten zweieinhalb Chancen drei Tore“, freute sich Spielertrainer Steffen Köhler über die schnellen Treffer von Julian Uhlenbrock (4.), Marcel Thies (10.) und Paul Wesener-Roth (13.). Die Fortunen hatten ihre beste Phase nach dem Wechsel, doch mit dem 4:0 beseitigte Nico Stippel alle Zweifel an einem Heimsieg (73.). Den Schlussstrich zog Jasper Höner (77.). „Ein hoch verdienter Erfolg“, resümierte Köhler im Anschluss. Am morgigen Dienstag tragen die Laerer ihr Nachholspiel gegen den FSV Ochtrup II aus (Anstoß: 19.30 Uhr, Sportanlage Laer).
Borghorster FC II – SuS Neuenkirchen III
Die Hausherren traten von Beginn an voll fokussiert auf. Alexander Groll sorgte nach einer Viertelstunde nach Vorlage von Julian Bauland für das verdiente 1:0. Bauland selbst legte das 2:0 (23.) und das 3:0 (26.) nach. Nach dem Wechsel machte es der BFC schön: Erst knallte Simon Scharlau den Ball volley in die Maschen (47.), dann bewies Bauland mit einem Lupfer, dass er ein Zauberfüßchen hat (61.). Das 1:5 in der Schlussminute besorgte Raphael Vollrath. „Rechnerisch sind wir noch nicht zu 100 Prozent gerettet, deshalb werde ich einen Teufel tun und vom Klassenerhalt sprechen. Aber das war ein riesen Schritt nach vorne“, bezog Trainer Nelson Venancio Stellung.
Westfalia Leer – SC Reckenfeld
Die Leerer nahmen den Absteiger nach allen Regeln der Kunst auseinander. Tom Becker (3), Timo Selker (2), Max Joormann, Jannik Arning, Matthias Meis und Erik Schulte sorgten für den Kantersieg. Die Gäste meldeten sich zwei Mal nachhaltig zu Wort: einmal mit der Roten Karten von Erkan Ökten (21.), das andere Mal mit dem 1:9 durch Max Schniederjann (88.). „Der Gegner ist nur mit elf Mann angereist und hat sich durch die Rote Karte aufgrund einer Notbremse noch zusätzlich geschwächt. Das haben wir gnadenlos ausgenutzt. In der zweiten Halbzeit haben wir ein, zwei Gänge heruntergeschreibt, ansonsten wäre das Ergebnis noch deutlicher geworden. Aber ich will nicht meckern. 9:1 habe ich mit der Westfalia noch nie gewonnen“, so Trainer Thomas Overesch.
1. FC Nordwalde – SF Gellendorf
Der einzige Torschütze der Partie hieß Dennis Hatzenbühler (37.). „Das war ein echter Sommerkick. Es war deutlich zu sehen, dass bei beiden Teams die Luft raus ist“, hakte FCN-Trainer André Wöstemeyer das Match schnell ab. Das eine oder andere Mal kam seine Elf in eine Schussposition, aber dabei sprang nichts heraus. „Es hat heute irgendwie immer zu lange gedauert“, begründete Wöstemeyer die Harmlosigkeit im Angriff.
Matellia Metelen – FSV Ochtrup
Keinen Sieger gab es im Derby, wobei sich Ochtrups spielender Co-Trainer Nico Schmerling sicher war: „Das Spiel müssen wir 4:1 oder 5:1 gewinnen. Aber wie so oft lassen wir klarste Chancen aus.“ Len Oberndörfer bestrafte eine Nachlässigkeit von Matellia-Keeper Carl Kötterheinrich mit dem 1:0 für die Gäste (10.), die danach allerdings schon wieder vergessen zu haben schienen, wo das Tor steht. „Es ist immer wieder das Gleiche. Wir schießen dem Torwart die Bälle in die Arme. Ich kann das nicht fassen“, schüttelte Schmerling mit dem Kopf.
„In der ersten Hälfte fehlte uns von Allem irgendwie etwas“, attestierte Metelens Coach Sebastian Feld dem Gegner Vorteile und eine nicht unverdiente Führung. Nach dem Wechsel trat die Matellia griffiger auf und kam in ihrer besten Phase zum 1:1. Nach einer Ecke landete der Ball bei David Wähning, der von der Strafraumgrenze abzog und egalisierte (55.). „Ganz wichtig, denn im Abstiegskampf kann jeder Zähler Gold wert sein“, wusste Feldhues, was er an dem 1:1 hatte. Das stand allerdings auf der Kippe: Nach einem Handspiel auf der Linie bekam Veit Wähning von Schiri Thomas Wessel die Rote Karte gezeigt, zudem sanktionierte der Referee den Regelverstoß mit einem Elfmeter. Den hämmerte Sakaria Omeirat allerdings an die Latte (79.).
„Mit einem Sieg in Metelen hätten wir unsere zweite Mannschaft im Abstiegskampf unterstützen können. Das ist so eine tolle Truppe, und dann lassen wir hier leichtfertig zwei Punkte liegen. Das kotzt mich echt an“, hatte Schmerling einen Hals.
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