Die Kreisliga A im Überblick: Niederlagen für den 1. FC Nordwalde und den FSV Ochtrup
Leerer Chancenwucher
Kreis Steinfurt
Überspielte Ochtruper, defensiv anfällige Ochtruper und Leerer, die alles treffen, nur nicht ins Netz – der 30. Spieltag im Kreisoberhaus war nicht die Sache für jeden Trainer. Ein Team erwischte einen Blitzstart, gewann aber trotzdem nicht.
In der Kreisliga A war Spitzenreiter Germania Horstmar bereits am Donnerstag im Einsatz (3:3 gegen Hauenhorst). Daher durften die Jungs vom Tabellenführer den 30. Spieltag ganz entspannt aus der Ferne begutachten.
Westfalia Leer – Skiclub Rheine
Mit einem 1:1 gegen den Skiclub hat die Westfalia die allerletzten Zweifel am Klassenerhalt ausgeräumt. Tom Becker schoss die Hausherren in der zwölften Minute in Front. Zuvor hatte Matthias Meis Übersicht bewiesen und den besser postierten Torschützen mit einem klugen Pass in Szene gesetzt. „Danach haben wir Chancenwucher betrieben“, ärgerte sich Trainer Thomas Overesch über das mehrfach verpasste 2:0. Latte, Torwart, vorbei – die Westfalia hatte das Visier einfach falsch eingestellt. Das wurde in der 49. Minute bestraft: Die Rheinenser eroberten sich den Ball im Mittelfeld, schalteten schnell um und verwerteten eine Überzahlsituation durch Chris Haking zum Ausgleich. Obwohl die Leerer in der Schlussminute noch die Riesenchance zum Siegtreffer hatten, veränderte sich der Spielstand nicht mehr.
1. FC Nordwalde – Fortuna Emsdetten
Richtig rund ging es im Nordwalder Sparkassenstadion, woran FCN-Trainer André Wöstemeyer aber keinen Gefallen fand: „In der Nacht vorher bin ich aus dem Norwegen-Urlaub gekommen und war entsprechend erholt – und dann bekomme ich so ein Spiel serviert. Das war heute von Allem zu wenig. Wir hätten deutlich mehr investieren müssen.“ Individuelle Fehler und ein zu laxes Defensivverhalten ermöglichten den Fortunen ihre ersten drei Tore durch Fabio da Costa Pereira (8.), Michel Bröker (21.) und Fabio Enrique Bras da Costa (43.). Zwischenzeitlich hatte Julian Godt mit einem Fernschuss verkürzt (34.).
„In der Kabine hatten wir uns für die zweite Hälfte eigentlich viel vorgenommen . . .“, war Wöstemeyer zuversichtlich. Aber die Nordwalder blieben hinten einfach zu anfällig, was da Costa Pereira mit dem 4:1 bestrafte (51.). „Vorne war das eigentlich ganz gut, was wir geboten haben“, verwies Wöstemeyer auf die Tore von Felix Hols (56.) und Robin Lenger (85.). Doch in der eigenen Hälfte lief nicht viel zusammen, was die Gegentreffer fünf (Jannick Bücker, 74.) und sechs (Eigentor Hols, 90. + 4) dokumentieren.
Borghorster FC II – SF Gellendorf
Besser hätte das Spiel für die Hausherren nicht beginnen können, denn gleich der erste Angriff führte zum 1:0: Tom Wessels hatte sich über die rechte Bahn durchgesetzt und den Ball scharf reingebracht. Julian Bauland wäre der Abnehmer gewesen, doch der Gellendorfer Chris Naberbäumer klärte – allerdings auf Kosten eines Eigentores (1.). „Die erste Halbzeit gehörte uns. Wir müssen eigentlich mit einer 3:0-Führung in die Kabinen gehen“, beschwerte sich Trainer Nelson Venancio über die Chancenverwertung, die er als „kläglich“ einstufte. Bauland (28.) und Alex Groll (45.) hätten seiner Meinung nach treffen müssen. Nach dem Wiederbeginn spielte nur noch Gellendorf. „Wir sind überhaupt nicht mehr rausgekommen. Das 1:1 hatte sich angedeutet“, sah Venancio den Ausgleich in der 74. Minute durch Marcel Bernhardt kommen. Bei diesem Spielstand blieb es bis zum Schluss. In der 84. Minute sah Borghorsts Ole Westhoff wegen Ballwegschlagens die Ampelkarte.
TuS St. Arnold – FSV Ochtrup
Der FSV blieb zum vierten Mal in Folge sieglos, die letzten drei Matches gingen verloren. „Einige Jungs sind einfach überspielt“, begab sich Trainer Nelson da Costa auf die Suche nach den Ursachen. Auch in St. Arnold hinterließen die Töpferstädter keinen guten Eindruck. Torwart Rafael Romero verursachte einen Foulelfmeter, den Carlos Hyneck verwandelte (22.). Maurice Schultejann glich zwar schon acht Zeigerumdrehungen später aus, doch das 1:1 blieb das einzige Erfolgserlebnis des FSV im Sepp-Herberger-Stadion. In der 81. Minute holten die abstiegsbedrohten Hausherren zum K.o. aus: Luca Hyneck erzielte das entscheidende 2:1. „Das wir die Saison jetzt so austrudeln lassen, gefällt mir gar nicht. Das hatte ich mir anders vorgestellt“, war da Costa „not amused“.
Bereits am Donnerstag (4. Mai) können es die Ochtruper wieder besser machen, wenn sie im Nachholspiel bei den Sportfreunden Gellendorf antreten. Parallel kommt es dann auch zu den Duellen SuS Neuenkirchen III gegen Matellia Metelen, Skiclub Rheine gegen den FSV Ochtrup II, Borussia Emsdetten II gegen den TuS St. Arnold und Fortuna Emsdetten gegen GW Amisia Rheine.
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