Kreisliga A: FSV Ochtrup gewinnt dank Doppelpack von Schultejann
Leerer Nachbarschaftshilfe mit Sieg über GWA Rheine
Kreis Steinfurt
Maurice Schultejann war der Mann des Spiels beim 2:1-Sieg des FSV Ochtrup bei Borussia Emsdetten II. Ebenfalls zwei Treffer gelangen Laers Spielertrainer Steffen Köhler gegen Hauenhorst, doch davon hatte er letztlich wenig. Die große Überraschung des Spieltags gab es am Leerbach, wo ein Akteur ganz abgebrüht auftrat.
A-Liga-Spitzenreiter TuS Germania Horstmar hatte sein spielfreies Wochenende. Die TGH-Kicker konnten so aus nächster Nähe verfolgen, wie ausgerechnet der Lokalrivale Westfalia Leer mit einem 2:1 (1:0)-Heimsieg über den Tabellenzweiten GW Amisia Rheine Nachbarschaftshilfe im Titelkampf leistete. Über einen gelungen Auftritt freuten sich die Kicker des FSV Ochtrup. Sie mussten dabei auf einem Geläuf antreten, das nicht viel mit einem vernünftigen Fußballplatz zu tun hatte.
Borussia Emsdetten II – FSV Ochtrup
Maurice Schultejann traf für die Ochtruper doppelt (6./47.) und war somit der „Man of the Match“. Beim 1:0 platzierte der FSV-Stürmer einen noch springenden Ball technisch sauber aus 18 Metern halbrechter Position in die lange Ecke. Trotz klarer Feldvorteile und weiterer guter Chancen durch Mats Thiemann oder Dominik Düker gingen die Töpferstädter nur mit einem überschaubaren Vorsprung in die Halbzeitpause. Das änderte sich 120 Sekunden nach dem Wiederanpfiff von Schiedsrichter Carsten Tenkmann, denn dann markierte Schultejann seinen zweiten Treffer. Aus dem halblinken Raum in Richtung Strafraum ziehend ließ der junge Ochtruper noch einen Gegenspieler aussteigen und schloss gekonnt ab. Til Uhlenbrock verkürzte in der 59. Minute auf 1:2, was aus Gäste-Sicht für unnötige Spannung sorgte. Fünf Minuten vor dem Ende bewahrte Keeper Rafael Romero seine Mannschaft mit einer Glanzparade sogar noch vor dem Ausgleich. „Der wäre nicht verdient gewesen, denn wir waren das bessere Team. Und das trotz der Rahmenbedingungen. Der Platz glich einer Buckelpiste, ans Fußballspielen war da eigentlich nicht zu denken“, resümierte Trainer Nelson da Costa.
Borghorster FC II – Fortuna Emsdetten
Nelson Venancio, Coach der Hausherren, zeigte sich nach dem Abpfiff enttäuscht: „Heute wäre mal wieder mehr möglich gewesen.“ Dabei spielte er auf die vergebenen Chancen von Julian Bauland und Janis Thoms vor der Pause beziehungsweise Johannes Bilke und Paul Teupe nach dem Wechsel an. „Wir agieren im letzten Drittel einfach zu hastig. Uns fehlt im gegnerischen Strafraum die Kaltschnäuzigkeit“, sprach Venancio die Fehler an. Die Kaltschnäuzigkeit in Person ist hingegen Fortunas Angreifer Fabio da Costa Pereira, der mit seinen Saisontreffern 28 und 29 das 2:0 (33.) und 3:0 (41.) erzielte. Für das 1:0 war Robin Brüning verantwortlich (13.).
TuS Laer – Germania Hauenhorst
Spielertrainer Steffen Köhler brachte seine Truppe per Elfmeter – Nico Stippel war gefoult worden – früh in Führung (2.). Trotz guter Chancen blieben dem TuS weitere Erfolgserlebnisse vergönnt, stattdessen glich Munzur Bezgincan aus (32.). Erneut war es Köhler, der im Anschluss an einen Freistoß von Leon Konermann für das Heimteam traf (52.). Danach kam es knüppeldick für die Hausherren: Jan-Niklas Krause erzielte das 2:2 (74.), und nur 120 Sekunden später flog Marcel Theis mit Gelb-Rot vom Platz. In Unterzahl wurde es gegen die Hauenhorster richtig schwer. Anil Kesluhoglu gelang in der 83. Minute der Siegtreffer der Gäste. „Wir haben 75 Minuten lang mehr vom Spiel, verlieren am Ende aber – mir fehlen die Worte“, klagte Köhler.
Westfalia Leer – GW Amisia Rheine
Für eine Überraschung ist die Westfalia immer zu haben – und so eine gelang ihr auch am Sonntag mit dem Erfolg über GWA Rheine. „Es heißt ja immer, dass es in Leer für jede Mannschaft gefährlich werden könnte. Das haben wir heute mal wieder unter Beweis gestellt“, schwärmte Trainer Thomas Overesch von einer mannschaftlich geschlossenen Leistung, in der sowohl das Kämpferische als auch das Fußballerische zu fast 100 Prozent stimmten.
In der 41. Minute ging der Außenseiter in Führung: Jannik Arnings Flanke von der linken Seite geriet zu einer Bogenlampe, die für die GWA-Deckung tückisch wurde. Gerold Laschke behielt die Übersicht und drückte aus fünf Metern zum 1:0 ein. Für den Ausgleich benötigten die Rheinenser einen Strafstoß. Timo Hüsing griff im eigenen Sechzehner zu unfairen Mitteln, was Referee Philipp Romahn sanktionieren musste. Kevin Drees trat an und verwandelte (65.).
„Da hatten viele wohl damit gerechnet, dass ein Sturmlauf des Gegners folgen würde, aber dem war nicht der Fall. Im Gegenteil: Die besseren Gelegenheiten in der Schlussviertelstunde besaßen wir“, fand Overesch. Die Entscheidung fiel in der 88. Minute: Erik Schulte erlief sich einen langen Ball und wurde im Sprintduell von seinem Gegenspieler gefoult. Wieder gab es einen Elfmeter. Arning übernahm die Ausführung und verwandelte ganz abgebrüht zum 2:1. „Ein richtig starker Auftritt von uns. Meiner Meinung nach ist der Sieg auch alles andere als unverdient“, kommentierte Overesch nach dem Abpfiff.
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