Tennis: Herren-Regionalliga
1. TC Hiltrup startet als Aufsteiger ein schweres Unterfangen
Münster
Am Sonntag startet der 1. TC Hiltrup mit dem Heimspiel gegen den TC Ohligs in das Abenteuer Regionalliga – seit 30 Jahren hat kein Herren-Team aus Münster mehr so hoch gespielt. “Es wird extrem schwer“, sagt Mannschaftsführer Carlo Bückmann.
In der Tennis-Chronik Münsters muss man lange zurückblättern, um einen Eintrag in der Rubrik „Regionalliga Herren“ zu finden. Vor 30 Jahren war es die SV Münster 91, die derart hochklassig spielte. Seit 1992 aber waren die frühere Ober- und dann die heutige Westfalenliga das höchste der Gefühle. Das aber ist nun vorbei, am Sonntag (11 Uhr) startet der 1. TC Hiltrup mit dem Heimspiel gegen den TC Ohligs in das Abenteuer und geht das schwere Unterfangen Klassenerhalt an.
Der Weg zu einem möglichen Verbleib in der dritthöchsten Spielklasse ist dabei in zwei Etappen eingeteilt. Zunächst müssen die Hiltruper in ihrer Fünfergruppe eine Mannschaft hinter sich lassen, um nicht direkt wieder den Fahrstuhl in Richtung Westfalenliga besteigen zu müssen. Ist Teil eins geschafft, folgt die zweite Hälfte der Mammutaufgabe. Die Teams auf den Positionen drei und vier spielen mit den ebenfalls dort platzierten Mannschaften eine Abstiegsrunde aus, aus der exakt ein Verein den Klassenerhalt feiern darf. „Der Modus ist Wahnsinn. Es wird extrem schwer“, sagt Carlo Bückmann, der wie in den vergangenen Jahren als Mannschaftsführer des TCH fungiert. Und so formuliert auch Dirk Schulte, der Vorsitzende des Clubs vom Steiner See, das erste Ziel vorsichtig: „Wir wollen nicht direkt absteigen.“
Andreu und Quaroli fallen verletzt aus
Schon das ist mit Blick auf die Konkurrenz – neben Ohligs geht es zum Gruppenfavoriten TSC Hansa Dortmund und zum Marienburger SC sowie gegen den Bielefelder TTC – ein schweres Unterfangen. Zumal sich zwei der drei ausländischen Neuzugänge verletzt abgemeldet haben. Der Spanier Francisco Garcia Andreu (Rücken) und der Italiener Gianluca Aquaroli (Fuß) werden Hiltrup nicht verstärken können. „Das ist bitter, da mussten wir noch einmal umplanen“, sagt Schulte.
So soll Filip Peliwo häufiger zum Einsatz kommen. Der Kanadier mit polnischem Pass, der auf seiner Visitenkarte die Erfolge in Wimbledon und bei den US Open (2012 als Junior) stehen hat, ist derzeit in Nottingham im Einsatz und könnte gegen die „starken Ohligser“ (Bückmann) das Team anführen. Dazu sind der Spanier Carlos Sanchez Jover, der im Aufstiegsjahr ungeschlagen blieb, der Brite Toby Martin sowie Bogdan Borza (Rumänien) vorgesehen. An den Positionen fünf und sechs könnten Florian Bruch, Matthias Hillmann, Marwin Kralemann, Bückmann oder Matthias Wahl zum Einsatz kommen, wenn nach 30 Jahren die Herren-lose Regionalliga-Zeit endet. Für einen Sommer? Oder doch länger? Der TCH wird zumindest alles reinwerfen.
Startseite