Fußball: Westfalenliga
Der FC Gievenbeck macht es spannend
Münster
Zwei Tore, drei Punkte – da lässt es sich verkraften, dass Westfalenligist 1. FC Gievenebck gegen den SC Peckeloh doch länger und mehr als erwartet bangen musste. Seis drum: Spiel gewonnen, weiter geht´s im Aufstiegskampf.
Mit einer 1:0-Führung im Rücken brockte sich der 1. FC Gievenbeck in der Westfalenliga gegen den wehrhaften SC Peckeloh aus Versmold noch unliebsame Probleme ein, weil er spielerisch abbaute. Mit dem ganz spät zum 2:0 (1:0) entschiedenen Spiel und dem 18. Saisonsieg mischen die Münsteraner weiter munter im Aufstiegskampf mit – stehen jetzt aber vor drei Auswärtspartien in Reihenfolge.
Derby am Pfingstmontag
Erst Pfingstmontag steigt gegen den TuS Hiltrup das nächste und letzte Heimspiel. Das ist noch weit weg, der Blick gilt nur dem Naheliegenden. „Heute war das Peckeloh, an etwas anderes dachten wir nicht“, sagte Trainer Florian Reckels, der wie ein Regisseur von außen steuerte und immer angespannt sein musste.
Die Gäste, kaum noch abstiegsgefährdet, setzten auf eine Fünferabwehr und zwei Abfänger davor. Lange Zeit sorgte nur ein Trio für offensive Gedanken und Szenen, wirklich unterstützt wurden sie dabei nicht. Das Bollwerk knacken konnte Henning Dirks schon nach 14 Minuten. SC-Spieler Deniz Aygün rutschte im Aufbauspiel mit Ball weg und eröffnete Dirks den Freiraum vor Keeper Tom Weber, aber der Abschluss misslang dem aktiven FCG-Angreifer.
Goalgetter Keil schlägt zu
Nach Attacken über die Außenbahnen kam Christian Keil zweimal an den „zweiten Ball“, verzog aber. Er verzagte nicht: Justus Kurk sah den Kapitän, der bisweilen in müllerscher Manier als „Raumdeuter“ unterwegs ist und Nischen findet, der ins lange Eck traf (25.) und seinen 21. Saisontreffer beisteuerte. Der 31-Jährige war nie zuvor so erfolgreich und präsentiert sich stets auf einem hohen Niveau. Jetzt baute er im Spielverlauf kräftemäßig etwas ab. Ab Minute 40 nicht mehr dabei war Abwehrchef Jan-David Volmering (Muskelprobleme), der durch den sofort hellwachen Niklas Beil ersetzt wurde. „Es muss zur Pause 3:0 stehen. Uns war klar, dass es bei dem knappen Resultat nach hinten raus eng wird“, sagte Reckels.
Peckeloh änderte seine Grundeinstellung und schob nach dem Wechsel immer mehr Personal in die Offensive nach, wenn die durchweg bissige Elf in Ballbesitz war. Oft in Szene gesetzt wurde Stürmer Tom Bauer. Der kräftige 19-Jährige prüfte per Direktabnahme FCG-Keeper Nico Eschhaus (48.) und vergab nach Eckball aus Nahdistanz. Er schüttelte sich kurz und stürzte sich direkt ins nächste Engagement.
FCG nicht fleißig genug
Gievenbeck spürte den Druck und löste sich daraus nur mehr schwerlich. Mit Daniel Geisler kam ein Ballverteiler, mit Guglielmo Maddente ein trickreicher Offensiver. „Wir waren in Ballbesitz nicht mehr fleißig“, wertete Reckels. Sauber ausgespielt wurde jetzt, wo es den Platz dafür gab, kaum eine der Entlastungsszenen. Defensiv stand der FCG sattelfest. Maddente hätte per Fernschuss beinahe den Torwart überrascht (77.). Keil fand im Konter Maddente, dessen Versuch Weber parierte, um beim Nachschuss von Anton Mand machtlos zu bleiben (90.+2). SC-Abwehrmann Aygün regte sich auf. Er sah Rot wegen Schiedsrichterbeleidigung.
FCG: Eschhaus – Scherr, Volmering (40. Beil), Mende – Paenda, Kurk, Heubrock (80. Mand), Brüwer (65. Geisler) – Dirks (70. Maddente), Keil, Balz
Startseite