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Fußball: Oberliga

Eine Hälfte zum Vergessen: Gievenbeck kassiert nächsten Rückschlag

Münster

Der 1. FC Gievenbeck macht halbe-halbe – und ist damit so gar nicht zufrieden. Die elfte Niederlage bringt das Team in tabellarische Nöte, auf die die Gievenbecker gerne verzichten würden. Aber Gegner SpVgg Vreden spielte eben auch mit.

Von Thomas Austermann

Zeigten sich vor allem in der ersten Halbzeit schwach und verloren am Ende mit 1:3 gegen Luis Frieling und die SpVgg Vreden: Louis Martin und der 1. FC Gievenbeck (r.). Foto: Wilfried Hiegemann

Einer geradezu abgeschenkten ersten Halbzeit rannte der 1. FC Gievenbeck nicht aussichtslos hinterher, verlor aber trotz deutlicher Steigerung gegen die SpVgg Vreden daheim mit 1:3 (0:2) und muss sich nach dem zuletzt zarten Aufschwung mit fünf Punkten aus drei Partien dem verschärften Abstiegskampf in der Oberliga stellen. Die Hälfte aller 22 Partien hat der Aufsteiger jetzt verloren, das ist schwer zu verkraften im Sportpark.

Konstatieren muss man, dass die Bank mit nur vier Feldspielern dünn wie kaum jemals zuvor besetzt war und das seit Wochen andauernde Fehlen etlicher Stammkräfte Potenzial kostet. Jetzt mussten auch Daniel Geisler und Jannis Fraundörfer passen, was zur Folge hatte, dass der zuletzt offensiv wirkungsvolle Anton Mand vor der Abwehr an der Seite von Justus Kurk spielen musste. Mand kann das auch, war aber 45 Minuten lang ebenso perplex über die Spielentwicklung. Vreden, zuletzt mit drei Niederlagen gegen besser platzierte Clubs und ohne den erkrankten Cheftrainer Engin Yavuzaslan angetreten, machte unter Co-Trainer Andree Dörr aus seinen Mitteln viel mehr als der fußballerisch veranlagte FCG. „Nach guten zehn Minuten waren wir nur noch mutlos“, sagte Trainer Florian Reckels und bemühte sich an der Linie unablässig, ins mangelhafte Positions- und Bewegungsspiel einzugreifen.

Vreden auch körperlich Herr in fremden Haus

Nach dem 0:1 (11.), das Vredens präsenter Sechser Romario Wiesweg so fulminant mit links erzielte, blieb der FCG wirkungslos gegenüber den körperlich überlegenen Gästen, die mit der Führung im Rücken ihren gradlinigen Stil durchziehen durften. Guglielmo Maddente hätte dem ein Ende bereiten können, aber seine sehr gute Szene bereinigte Vredens Abwehrmann Kilian Heisterkamp mit einer fairen Grätsche aus dem Lehrbuch (23.). So nahe vor den Kasten von Keeper Tom Breuers kamen die oft fehlerhaft aufbauenden Münsteraner kaum noch einmal. Und defensiv stießen sie an ihre Grenzen, ließen Szenen zu. Der so gut eingeschlagene FCG-Youngster Justus Franke sah vor allem in den Duellen mit Luis Frieling kein Land. Der schnelle Dynamiker, Ex-Preuße wie Wiesweg und Breuers, fackelte nach Eckball nicht lange und traf abgefälscht mit Halbzeitpfiff.

Umstellung greift

Reckels stellte um und ließ Einwechsler Janes Niehoff, den technisch so fähigen Kopf, offensiv Betrieb machen. Das gelang – auch waren jetzt die Aktionen insgesamt durchdachter, weil die Räume besetzt waren und das Spiel in die Breite gezogen wurde. Der Wille zum Anpacken war um einiges höher. Maddente zwang Breuers zu Paraden. Vreden kam kaum noch über die Mittellinie, verschenkte schon im Ansatz Entlastungsmöglichkeiten. FCG-Stürmer Luis Martin machte etliche Meter in vielen Räumen, blieb in Duellen aber oft zweiter Sieger.

Später Ehrentreffer

Einen Konter spielen die Gäste durch zum 3:0 durch Einwechsler Nicolas Ostenkötter (80.), dem Mand einen Kopfballtreffer (82.) entgegenstellte. Trotz vieler FCG-Flanken aus allen Lagen blieb es beim Ehrentreffer. „Wir haben eine Halbzeit lang Lehrgeld bezahlt“, sagte Reckels. „Dann haben wir viele gute Lösungen gefunden und hatten Ideen. Aber das reichte heute nicht.“

FCG: Eschhaus – Beil (83. Mende), Beyer, Franke (46. Niehoff) – Paenda, Mand, Kurk (71. Meyering), Schulte – Maddente, Martin, Keil

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