Basketball: 3x3-Turnier der NRW-Tour führt Könner und Kids zusammen
Gewusel bei besten Bedingungen
Münster
Die NRW-Tour 3 x 3 der Basketballer machte am Donnerstag Station in Münster. Und zog dabei nicht weniger als 240 Aktive an. Dem bunten Treiben unter den Körben schaute auch der Leiter des Pascal.Gymnasiums begeistert zu.
Das große Gewusel gefiel dem Schulleiter außerordentlich. „So muss das sein“, sagte Ralf Brameier, der Chef des Pascal-Gymnasiums. Er konnte sich kaum entscheiden, welchem der zwölf Spielfelder sein Fokus gelten sollte. Überall ging es schnell, energisch und auch kämpferisch zur Sache. Das münsterische Turnier in der NRW-Tour 3 x 3, dem vom Westdeutschen Basketball-Verband (WBV) organisierten und vormals Streetball genannten Wettbewerb der Enthusiasten fast jeden Alters, bekam die Location und die Resonanz, die es verdient.
60 Teams zählten die Organisatoren, also dürften 240 Aktive in der Sonne auf rotem Tartan unterwegs gewesen sein. „Das ist ein guter Platz hier“, sagte Georg Kleine, Schulsportbeauftragter des WBV. „Es passt alles.“ Wettertechnisch auch – Plan B mit Partien in den beiden Sporthallen blieb in der Schublade.
Am Pascal boomt die Sportart sowieso und damit auch beim UBC Münster, der aktuell gerne mehr Trainerinnen und Trainer für die vielen Jugendlichen hätte, die Feuer gefangen haben. Die Kids, die sich auskennen, entdeckten vier Asse der WWU Baskets. Als „MV Puppets“ starteten Stefan Weß, Adam Touray, Cosmo Grühn und Andrew Onwuegbuzie ins Hauptfeld der Herren. Kaum dass sie wieder das Training des Pro-B-Teams aufgenommen hatten.
Das Quartett setzte sich durch, was sicher nicht einer Sensation gleichkommt. Jetzt muss die Frage geklärt werden, wer den Fahrdienst zum Landesfinale übernimmt. In Recklinghausen auf dem Campus Vest dürfte es am 18. und 19. Juni „ganz anders zur Sache gehen“, wie Touray begründet mutmaßte. „Da sind auch die Spezialisten dabei, die den ganzen Sommer über diesen Sport betreiben.“ Dauerbrenner Weß und Kollegen hatten sichtlich Spaß und ließen den auch zu. „Das ist eine feine Abwechslung hier“, sagte Grühn.
Verkniffen agierte niemand, Fairness geht hier ohnehin vor. Phasenweise waren die Profis sogar sportlich gefordert – zum Beispiele von einem UBC-Quartett mit Lukas Ehrich, Phil Schmidt, Connor Konietzka (alle zuletzt auch im NBBL-Team) und Patrick Oguama. Das erste Aufeinandertreffen gewann der Favorit mit einem Punkt, das Finale 20:18. Der Respekt gehörte allemal dem Zweiten, den „Starballers“.
Das Drei gegen Drei unterscheidet sich stark vom taktisch geprägten Basketball in der Halle. Auch am Pascal waren in den Duellen auf einen Korb, entschieden nach zwölf Minuten oder bereits zuvor, wenn ein Team 21 Punkte gesammelt hatte, diejenigen gefragt und gefordert, die den Zweikampf suchen und möglichst gewinnen. UBC Münsters Standortentwickler und Talentförderer Philipp Kappenstein, bekanntlich Lehrer, Trainer und Koordinator an der NRW-Sportschule, holte die Tour nach Münster und kann „nur jedem Jugendlichen raten, diesen Sport auszuprobieren. Er schult ungemein in gleich einigen wichtigen Bereichen.“
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