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Fußball: Tribünengespräch

Gievenbecks Sportchef Becker fiebert mit – dicke Luft nach Aasee-Klatsche

Münster

Überall Abstiegskampf! Für BW Aasee scheint er in der Bezirksliga verloren. Die A- und B-Junioren von Preußen Münster haben in der Bundesliga zwei Endspiele vor sich. Und bei Oberligist 1. FC Gievenbeck ging Sportchef Carsten Becker aus dem Sattel.

Von Camillo von Ketteler und Thomas Rellmann

Das Einschwören vor dem Anpfiff zahlte sich aus: Der 1. FC Gievenbeck gewann gegen Clarholz. Foto: Wilfried Hiegemann

Für die A- und B-Junioren von Preußen Münster bleibt die Lage nach den Auswärts-Unentschieden in der Bundesliga ernst. Beide haben nun noch zwei Endspiele, beide stehen aber weiter unter dem Strich.

Die U 19 konnte mit dem 1:1 bei Schlusslicht VfB Hilden natürlich überhaupt nicht zufrieden sein und benötigt wohl zwei finale Siege. Aus eigener Kraft ist der Klassenerhalt drin, weil am Sonntag der SC Verl zu Gast an der Hammer Straße ist – also das Team, das mit zwei Zählern mehr noch einzuholen ist. Zum Abschluss erwarten die Ostwestfalen den MSV Duisburg, während die Adler zum SC Paderborn müssen – beides Mannschaften aus dem Mittelfeld. Der VfL Bochum hat zwar ebenso viele Punkte wie Verl, aber noch zwei Gegner von unten und dürfte sich retten.

Konkurrenz hat leichteres Programm

Noch mal deutlich schwieriger wird die Aufgabe für die U 17, die am Sonntag in Coerde zwar den Drittletzten Fortuna Köln empfängt, dann aber noch zum Tabellenzweiten und Erzrivalen Arminia Bielefeld muss. Drei Punkte müssen die Münsteraner gegenüber dem SC Paderborn auf Rang elf aufholen, vier auf den MSV Duisburg und fünf auf RW Essen. Das Problem: Alle drei Konkurrenten haben noch ein Spiel gegen einen sicheren oder wahrscheinlichen Absteiger. Im schlechtesten Fall sind also sogar zwei Siege für die Preußen zu wenig.

André Kuhlmann

Völlig von der Rolle präsentierte sich derweil am Sonntag mal wieder Bezirksliga-Schlusslicht BW Aasee beim Gastspiel beim SuS Neuenkirchen II. Mit 1:7 und wehenden Fahnen ging die Truppe von Trainer André Kuhlmann unter und präsentierte sich dabei wie ein Absteiger. Zwar habe der Gastgeber das schon auch ganz gut gemacht, betonte Kuhlmann, der vor allem auf die Standardstärke des Gegners verwies. „Aber so können wir trotzdem einfach nicht auftreten“, sagte er. Sechsmal in Folge verlor Aasee inzwischen, kassierte alleine in den drei Spielen nach der Winterpause 16 Gegentreffer und hat nun bereits zehn Punkte Rückstand auf das rettende Ufer.

„Da muss sich der eine oder andere jetzt aber auch mal hinterfragen, ob er den Rest der Saison wirklich noch jede Woche weiter so auftreten möchte“, kommentierte Kuhlmann mit deutlichen Worten. Mit Blick auf die erneute Katastrophenleistung sagte er: „Ich glaube nicht, dass das daran lag, wie ich die Mannschaft eingestellt habe. Mehr, als zweimal die Woche ein vernünftiges Training anzubieten und gut auf den Gegner vorzubereiten, kann ich dann irgendwann auch nicht mehr machen. Wir kriegen es einfach nicht auf den Platz.“

Carsten Becker

Wochenlang war der Frust auch beim 1. FC Gievenbeck groß. Doch das 2:1 über Victoria Clarholz taugte als Befreiung für den Oberligisten. „Eine Menge findet im Kopf statt“, sagt der Sportliche Leiter Carsten Becker zur Suche nach Gründen für die Misere. „Die vielen Verletzten waren sicher auch eine Erklärung.“ Beim Siegtor am Sonntag platzte es auch aus dem Ex-Profi raus. „Klar fiebere ich da noch mal mehr mit. Ich bin da richtig aus dem Sattel gegangen“, sagte er. Anfang der Woche hatte der 51-Jährige den Weg in die Kabine und damit etwas Einfluss gesucht. „Ich habe die Grundtugenden eingefordert und wollte sehen, dass wir uns wehren. Ich war als Spieler auch nicht fili­gran, sondern bin eher über das Kämpferische gekommen.“ Der Plan ging auf – der FCG schöpfte Hoffnung nach zuvor zehn Spielen ohne einen Sieg. „Wenn nächstes Jahr Erkenschwick, Wattenscheid und Ahlen in die Liga kommen, wären wir gern dabei“, sagt Becker.

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