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Fußball: Westfalenliga

Kinderhaus nach Sieg über Herford auch ohne Möllers auf Kurs Klassenerhalt

Münster

Zweiter Sieg in Serie für Westfalia Kinderhaus: Nach dem 2:0 gegen den SC Herford ist das Saisonziel zum Greifen nah. Trainer Holger Möllers verpasst den ersten Heimerfolg in 2022.

Von Jonas Austermann

Kevin Schöneberg (r.) war eine von zwei Halbzeit-Einwechslungen, die Westfalia Kinderhaus zum letztlich ungefährdeten Heimsieg gegen den SC Herford verhalfen. Foto: Peter Leßmann

Kaum hatte sich der Sieger-Kreis aufgelöst, griff Omid Asadollahi zum Smartphone. Am anderen Ende der Leitung: „Chef“ Holger Möllers. Eine Corona-Infektion zwang den Trainer von Westfalia Kinderhaus zum Daheimbleiben, sein Vertreter durfte einen 2:0-Heimerfolg gegen den SC Herford vermelden – Kinderhaus nimmt Kurs auf eine weitere Westfalenliga-Saison. „Wir haben uns ein bisschen Luft verschafft, aber durch sind wir noch nicht“, meinte Asadollahi. Die Tabelle weist acht Punkte Vorsprung auf die Abstiegsränge aus, zudem hat die Westfalia gegenüber Konkurrent VfL Theesen noch eine Partie in der Hinterhand.

Der Weg hin zu dieser durchaus komfortablen Ausgangsposition war gegen den Drittletzten ein steiniger. Kinderhaus bestimmte zwar von Beginn an das Geschehen, Chancen sprangen bei aller optischer Überlegenheit aber kaum heraus. Jendrik Witt feuerte einen Distanzversuch an den linken Pfosten (15.), sonst blieb vieles Stückwerk bei der Westfalia – und das gegen biedere Gäste, die offensiv einzig durch ihren besten Torschützen Jannik Tödtmann in Erscheinung traten.

Omid Asadollahi

„Wir sind nicht gut ins Spiel gekommen, haben im Mittelfeld viele 50:50-Situationen verloren“, sagte Asadollahi. „In der ersten Halbzeit ging es vor allem darum, viel zu ackern. Den Lohn dafür haben wir uns dann in Hälfte zwei abgeholt.“ Daran hatte der Möllers-Assistent seinen Anteil, denn Asadollahi bewies mit den Wechseln ein goldenes Händchen. Nach vielen langen Bällen hinter die Herforder Kette wartete Westfalia mit einem neuen Mittel auf: Joker Marvin Kehl machte vorne im Zentrum klug die Bälle fest und animierte seine Kollegen zum flachen Ballvortrag.

Massih Wassey per Freistoß (52.) und der ebenfalls eingewechselte Kevin Schöneberg mit einer Direktabnahme verpassten die Führung (58.), dann aber fanden sich Kehl und Wassey. Letzterer legte den Ball links in die Gasse, Kehl servierte wieder für Wassey, der zum 1:0 eingrätschte (63.). Kehl drehte jetzt richtig auf und zwang Herfords Keeper Gotse Traykovski zur Parade (65.).

Kurzes Straucheln

Den Killerinstinkt ließ Kinderhaus aber zunächst vermissen, Asadollahi meinte: „Wir sind nach dem 1:0 noch mal ins Straucheln geraten.“ Herford aber blieb weitgehend harmlos, nur einmal segelte Westfalia-Keeper Tim Siegemeyer an einem Freistoß vorbei (71.).

Ein Angriff aus dem Bilderbuch brachte die Entscheidung: Wassey bediente Kehl, der sich clever vom Gegenspieler löste und den eingelaufenen Fabian Witt sah. Der satte Abschluss flog zum 2:0 ins linke Eck (82.). Kehl verpasste zudem das 3:0 knapp, als er am rechten Pfosten scheiterte (86.). Ins Schwitzen kam bei der Westfalia aber nur noch einer: Möllers. „Er hat gesagt, dass es zu Hause schlimmer sei als an der Seitenlinie“, so Asadollahi, der die Marschroute für kommenden Sonntag ausgab: „Wir wollen im direkten Duell mit Theesen den Deckel draufmachen.“

Kinderhaus: Siegemeyer – Wietzorek, Niehues, Lambert, Graberg (78. Schürmann) – Rensing, Ritter (46. Schöneberg) – J. Witt (69. Touray), Wassey, Alic (46. Kehl) – F. Witt

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