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Rad: Sparkassen-Münsterland-Giro

Route des Friedens: Wartet der bislang schwerste Kurs?

Tecklenburg

Für die teilnehmenden Profis geht es am 3. Oktober wieder rund. Beim Münsterland-Giro wartet eine 197,4 Kilometer lange Strecke, die drei Bergwertungen und eine Sprintwertung bereithält. Es scheint der bislang schwerste Kurs der bisherigen Giro-Geschichte.

Die Strecken für den Sparkassen-Münsterland-Giro am 3. Oktober stehen fest. „Der Giro begibt sich in diesem Jahr auf die Spuren des Westfälischen Friedens und verbindet die beiden Friedensstädte Osnabrück und Münster“, so Münster Oberbürgermeister Markus Lewe (6.v.r.) im Kreise der Partner und Sponsoren. Foto: Roth

Die Stadt Tecklenburg ist der Zeit voraus. „Wir feiern in diesem Jahr den 380-jährigen Frieden“, sagt Ricarda Baronin von Diepenbroick-Grüter. Und erntet im Wasserschloss Haus Marck ungläubige Blicke während der Pressekonferenz zur 18. Auflage des Sparkassen-Münsterland-Giros am 3. Oktober. Die Gastgeberin klärt am Freitag wie selbstverständlich auf: „Im Sommer 1643 hat es hier an diesem Ort die ersten Gespräche für den späteren Friedensschluss gegeben. Das ist vielen gar nicht bewusst.“ Wieder was gelernt, mag sich auch Münsters Oberbürgermeister Markus Lewe gedacht haben. Nach 30 Jahren Krieg und Verwüstung wird der West­fälische Frieden 1648 in Münster unterzeichnet und am Tag ­darauf auf der Treppe des ­Rathauses von Osnabrück ­verkündet. Das Ende eines Traumas. Und eine Kleinstadt im Kreis Steinfurt am Teutoburger Wald ist irgendwie mittendrin.

Im 375. Jubiläumsjahr wandelt das Radspektakel auf den Spuren des Ereignisses. „Der Giro verbindet sowohl Menschen als auch Orte und in diesem besonderen Jahr eben die beiden Friedensstädte“, sagt Lewe und freut sich auf den Startschuss auf niedersächsischem Boden. Für die Profis geht es sodann auf die 197,4 Kilometer lange Strecke, die drei Bergwertungen und eine Sprintwertung bereithält. Es scheint der bislang schwerste Kurs der bisherigen Giro-Geschichte. „Enge Straßen, viele Kurven, satte Steigungen, das wird spannend“, so Fabian Wegmann, der Sportliche Leiter.

Mehr Meldungen als im Vorjahr

Auf die Route des Friedens begeben sich auch die gut 4000 ambitionierten oder weniger ambitionierten Sportlerinnen und Sportler im Rahmen der beliebten Leezen-Cups über 60 („Cup der Sparkasse Münsterland Ost“), 95 („Cup der Provinzial Versicherung“) und 125 Kilometer („Cup der LBS“). Aktuell liegen weit über 2000 Anmeldungen vor. „Das sind 30 Prozent mehr als vor einem Jahr“, verrät Organisationsboss Rainer Bergmann. Erstmals werden die „Amateure“ auf dem Prinzipalmarkt vorm Historischen Rathaus starten. Die kurze Strecke hat ein relativ flaches Profil, die mittlere (500 Höhenmeter) und lange (900) sind deutlich anspruchsvoller bei der Hatz durch den Teutoburger Wald. „Reizvoll allemal“, glaubt Dr. Martin Sommer, Landrat des stark involvierten Kreises Steinfurt. Bei den doch recht knackigen Anstiegen dürfte sich die Spreu vom Weizen trennen.

Sparkassenwertung

Ende Februar haben die Kreise, Kommunen und Sponsoren ihr Engagement um vier Jahre verlängert. „Das schafft Planungssicherheit“, sagt Bergmann. Sein „Baby“ soll sich weiter entwickeln. Erwachsen ist es längst.

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