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Fußball: Tribünengespräch

„Am Riemen gerissen“: Hiltrup und Kinderhaus erleichtert über ersten Sieg

Münster

Während Preußen Münster II weiter marschiert und auf einen prominenten Linienrichter traf, atmeten die beiden Westfalenligisten TuS Hiltrup und Westfalia Kinderhaus durch. Beide gewannen am Sonntag erstmals im Jahr 2023.

Nils Johannknecht (vorne) gewann mit dem TuS gegen GW Nottuln. Foto: Wilfried Hiegemann

Kein Geringerer als Oliver Ruhnert, Erfolgsmanager von Bundesliga-Überraschungsteam 1. FC Union Berlin, stand am Sonntag beim 2:1-Auswärtssieg von Preußen Münster II bei der SG Finnentrop/Bamenohl mit der Fahne an der Linie. Er assistierte in der Oberliga Schiedsrichter Bastian Börner – und sah vor der Pause den Ball vor einem Treffer von Manfred Kwadwo im Aus. Der gebürtige Sauerländer ist auch als Referee immer mal wieder in seinem Heimatverband im Einsatz. „Er hat offenbar Spaß dran“, sagte SCP-Coach Kieran Schulze-Marmeling und war dem 51-Jährigen nicht böse, obwohl er die Entscheidung gern anders gehabt hätte.

Die Laune war nach dem sechsten Spiel des Jahres ohne Niederlage ohnehin gut, auf der langen Rückfahrt gab es Pizza für die Mannschaft, die personell „am Limit“ ist. Besonders in der Abwehr wurde es eng. Am Sonntag war Jano ter Horst krank, Noah Kloth an der Leiste angeschlagen und Ali Cirak gesperrt. Also musste improvisiert werden. Als Innenverteidiger sprangen A-Junior Levent Öztürk und der selten eingesetzte Ire Keleb Nwubani ein – und machten ihre Sache hervorragend.

Westfalia reist sich am Riemen

In der Westfalenliga sah es für Westfalia Kinderhaus eine Zeit lang so aus, als würden die Münsteraner noch mit in den Abstiegskampf hineingezogen. Während sie 1:2 beim Tabellenletzten RW Deuten hinten lagen, waren es in der Live-Tabelle nur noch fünf Punkte Vorsprung auf Rang 14. „Aber dann haben wir uns am Riemen gerissen“, sagte Trainer Holger Möllers nach dem 4:2-Erfolg. Auf einmal beträgt das Polster zehn Zähler. Der erste Sieg des Jahres kam zur rechten Zeit. „Natürlich hatte ich in der ersten Hälfte Sorgenfalten. Aber die Jungs haben auch eine Woche vorher gegen Verl II schon gezeigt, was sie können.“ Was half, war ein reinigendes Kabinengewitter in der Halbzeit. Nicht vom Coach, sondern untereinander. Die Spieler spornten sich gegenseitig an, die Ansprache war zugleich moderat und deutlich. Mit Erfolg.

Raul Prieto

Groß war die Freude auch beim Klassenrivalen TuS Hiltrup, der nach fünf Unentschieden in diesem Jahr das 1:0 über GW Nottuln feierte. „Ich bin sehr erleichtert“, sagte der Sportliche Leiter Raul Prieto. „Gerade aufgrund unserer schwierigen personellen Situation.“ Luca de Angelis und Nils Kisker etwa sind verletzt, Lucas Keysberg und Stan Schubert liefen angeschlagen auf. „Die vielen Remis sorgen ja nicht gerade für Auftrieb, damit sind wir nicht wirklich weggekommen“, so Prieto. Der Blick nach unten erübrigt sich aber nun. „Ich hoffe, wir sind so schnell wie möglich sicher. Dann können wir unsere Zweite in der Kreisliga unterstützen, das ist wohl nötig.“

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