Leichtathletik: Deutsche Juniorenmeisterschaften
Silas Zahlten feiert silbernen Coup in Sindelfingen
Münster
Es musste alles ganz schnell gehen, vor allem der Endspurt im Finale des 1500-m-Laufes, dann aber auch die Heimfahrt, weil am Montag eine Klausur ansteht. Doch mit Tempo hat LG-Brillux-Athlet Silas Zahlten keine Probleme, wie er mit Platz zwei bei der Junioren-DM nachdrücklich unter Beweis stellte.
Dass Silas Zahlten ein schneller Läufer ist, war Trainer Jörg Riethues vor dem Start der Deutschen Juniorenmeisterschaften ohnehin klar, dass der 17-Jährige trotz seiner Jugend auch ein gewiefter Stratege ist, hatte der Coach zumindest gehofft und geahnt – nach dem Coup am Sonntagvormittag ist er sich dessen nun auch sicher.
Mit einem coolen und durchdachten Rennen sicherte sich der Mittelstreckler der LG Brillux Münster die Silbermedaille bei den U-20-Junioren. Etwas über vier Minuten dauerte dieser Triumph-Lauf – knapp zehn Sekunden schneller traut sich Silas zu, wenn es das Rennen hergibt. In Sindelfingen dagegen wurde nach allen Reglen der Laufkunst taktiert. 900 Meter lief Zahlten einfach nur mit, dann zog er das Tempo an, sprengte das Feld und machte sich in einer Dreiergruppe auf Medaillenjagd.
Der Braunschweiger Tim Kalies hatte am Ende das höchste Tempo, doch Zahlten entschied den Kampf um Platz zwei für sich und blieb mit 4:00,18 Minuten nur exakt zwei Zehntel Sekunden hinter dem neuen deutschen Meister zurück. „Ein tolles Rennen“, konstatierte Riethues nach getaner Arbeit – da war sein Schützling bereits wieder auf dem Rückweg nach Dülmen. Seine Eltern hatten ihren schnellen Filius ins Schwabenland begleitet, durften zwar aus Corona-Schutzgründen nicht in die Halle, hatten dann aber gut fünf Stunden Zeit, sich das Rennen in aller Ruhe beschreiben zu lassen – und schon mal für die am Montag anstehende Klausur zu pauken.
Nele Sietmann auf Rang vier
Ein ganz starkes Finale legte auch Nele Sietmann hin, die am Samstag als Vorlaufdritte souverän das Finale gebucht hatte. Im entscheidenden Rennen war die LG-Athletin dann als jüngste Starterin voll auf der Höhe, schlug sich lange im engen Feld wacker, ehe sie im rasanten Finale das hohe Tempo der Spitzengruppe mitgehen konnte und schließlich als Vierte ein großartiges DM-Erlebnis und Ergebnis hatte. Chancenlos blieb in ihrem Vorlauf die zweite LG-Starterin Emma Wöhrmann.
Wlldemann mit persönlicher Bestzeit
Fiona Wildermann pulverisierte im Halbfinale über 60 Meter Hürden ihre persönliche Bestzeit und belegte in 8,66 Sekunden Platz zehn im Gesamtfeld – hauchdünn vorbei am Finale. Das schaffte Dreispringerin Maja Huesmann, die mit 11,96 Meter Platz sieben belegte. Siebter, aber auch Letzter wurde bei den Junioren Leonard Horstmann mit 13,59 Meter.
Sundermann im Pech
Für Bastian Sundermann erfüllten sich die Finalhoffnungen nicht, am Samstag reichte es nach einer kleinen Rempeleinlage in der Kurve nur zur zehnten Zeit. „Da hatte er echt Pech“, so Riethues, am Sonntag war der 200-Meter-Lauf dann eher Beschäftigungstherapie: 22,92 Sekunden im fünften Halbfinale reichten nicht für den Endlauf.
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