Wahl zu Münsters Fußballer und Fußballerin des Jahres
Tessa Schipke, die junge Abwehrchefin
Münster
Sie ist erst 24 Jahre alt – und gehört irgendwie doch schon zum alten Eisen. Zumindest beim Frauen-Westfalenligisten Wacker Mecklenbeck, bei dem Tessa Schipke als Abwherchef mit beständig starken Leistungen heraussticht. Ein Grund, warum sie für die Wahl zu Münsters Fußballer des Jahres nominiert wurde.
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Von Zeit zu Zeit auch mit der Kapitänsbinde am ArmFoto: privat
In dieser Woche wird Tessa Schipke 24. Da liegt ein Großteil der Laufbahn vermutlich noch vor ihr. „Aber in unserer Mannschaft bin ich damit schon alt“, sagt die Abwehrspielerin von Wacker Mecklenbeck. Dass sie automatisch in eine Führungsrolle schlüpft, zumal sie an der Egelshove nun schon seit fünf Jahren kickt, liegt auf der Hand. „Ja, meine Kolleginnen können auf mich zukommen. Ich denke, sie geben mir viel Vertrauen.“
Im Heimatdorf beim SV Rinkerode fing Schipke an zu kicken, nach der U 17 ging es weiter zur Spielgemeinschaft von TuS Hiltrup und GW Amelsbüren. Am Häpper spielte sie danach noch zwei Saisons, ehe der Schritt zu Wacker folgte. Westfalenliga ist zumindest in Münster das Maximum. Aber für die Innenverteidigerin nicht das Ende der Fahnenstange. Ein Vereinswechsel? Quatsch. „Da habe ich überhaupt keine Ambitionen. Mir gefällt es hier super.“ Aber ihrer Mannschaft traut sie noch eine Menge zu. „Ich sehe richtig viel Potenzial. Platz vier ist eigentlich das Mindeste, was wir erreichen sollten.“
In dieser Saison sortiert sich Wacker genau dort hinter den Top drei ein, demnächst darf’s aber auch mehr sein, findet Schipke. „Viele von uns spielen bereits jahrelang zusammen und sind irgendwann aus der eigenen Jugend hochgekommen. Die meisten studieren in Münster, da will keiner weg. Es sind richtig gute Freundschaften entstanden.“
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In diesem Umfeld hat sich auch die Defensivspezialistin selbst in den vergangenen Jahren immer besser entwickelt. Früher spielte sie auf der Zehnerposition, doch in Mecklenbeck kennt sie jeder nur als eine der zentralen Figuren der Viererkette. „Ich glaube, dass meine Fähigkeiten mehr hinten als vorne liegen“, sagt sie. „Mir gefällt es in der Verteidigung super. Ich habe das Spielfeld vor mir und kann dirigieren.“ Nicht erst seit dieser Saison schlägt sich das in hervorragenden Leistungen nieder, die nun auch die Nominierung für die Flemmer-Wahl nach sich gezogen haben.
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