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Fußball: Westfalenliga

Hiltrup holt drei wichtige Zähler - Ärger um Elfmeter

Münster

Der TuS Hiltrup holt im Westfalenliga-Duell mit GW Nottuln drei wichtige Punkte gegen den Abstieg. Der 1:0-Siegtreffer allerdings entstand durch einen fragwürdigen Elfmeter, der die Gemüter erhitzte.

Von Michael Schulte

Nottulns Dickens Toka (l.) ist in dieser Szene eher am Ball als der Hiltruper Nils Kisker. Foto: Wilfried Hiegemann

Die Analyse nach dem Spiel war einfach, aber treffend. „Wer kein Tor schießt, der kann auch nicht gewinnen.“ So – leicht süffisant – ein Anhänger des TuS Hiltrup. „Der muss aber auch nicht unbedingt verlieren.“ So – ziemlich angefressen – ein Sympathisant von GW Nottuln. „Es sei denn, der Schiedsrichter will das so.“

Damit war die Szene angesprochen, die zur entscheidenden im Sonntags-Spiel der Westfalenliga werden sollte. Es war die 59. Spielminute, als sich Hiltrups Kapitän Nils Kisker in den Strafraum der Nottulner durchtankte, dort von seinem Kapitänskollegen André Kreuz leicht attackiert wurde und zu Boden ging. Schiedsrichter Mika Arlitt entschied auf Foulelfmeter und war fortan der Buhmann für die Gäste. Hiltrups Daniel Mladenovic verwandelte sicher zum 1:0 (0:0)-Sieg für Hiltrup.

„Männer, legt euch hin. Wenn’s Geschenke gibt, legen wir uns auch vorne hin“, gab Kreuz anschließend die Devise für die letzte halbe Stunde aus. Und er hatte weiterhin Redebedarf in Richtung Referee. Das rief Nottulns Trainer Roland Westers auf den Plan, der sagte: „Kreuzi, der Schiedsrichter ist tabu. Wenn er scheiße pfeift, dann pfeift er eben scheiße.“

Hiltrup mit starker erster Hälfte

Aber daran lag es nicht, dass Hiltrup die drei Punkte einfahren durfte. Das betonten beide Trainer im Nachgang, als sie mehr auf die Leistungen ihrer Teams eingingen und den Unparteiischen dabei außen vor ließen. Hiltrups Christian Hebb­eler bedauerte, dass seine Mannschaft die starke Vorstellung vor der Pause nicht auch im Ergebnis ausdrücken konnte, weil sie drei gute Möglichkeiten ausgelassen hatte. „Dann wäre dieser Elfmeter überhaupt nicht zum Thema geworden.“

Und Nottulns Westers ergänzte: „Wir haben in der ersten Halbzeit schlecht gespielt und konnten froh sein, nicht in Rückstand geraten zu sein. Aber wir hätten in der Viertelstunde nach Wiederanpfiff die Partie zu unseren Gunsten entscheiden müssen.“ In dieser Phase ließen die Grün-Weißen vier dicke Torchancen im Minutentakt liegen.

Beim TuS befindet sich aktuell ein komplettes Westfalenligateam im Krankenstand. Das macht die Aufgabe für das Häuflein der letzten Aufrechten nicht einfacher. Wer fit ist, der spielt. So ist die Situation. Gegen Nottuln saßen nur drei Feldspieler auf der Auswechselbank. „Daher kann ich vor der Leistung der Jungs nur den Hut ziehen. Und ich bin sehr froh, dass wir heute gegen Nottuln endlich mal das Matchglück hatten, das uns zuvor einige Male verwehrt blieb“, sagte Hebbeler.

Auch Hiltrups Kapitän verletzt sich

Die Hiltruper sind sich klar darüber, dass sie nur um den Ligaverbleib kämpfen. Also nicht unter die letzten Fünf rutschen. „Von daher war dieser Dreier enorm wichtig.“ Und Hebbeler ist sich sicher, dass seine Jungs auch in den kommenden Wochen alles dafür geben werden, nicht unten reinzurutschen. Nur dumm, dass sich mit Kisker am Sonntag der nächste Akteur humpelnd und dick bandagiert in Richtung San-Bereich abmeldete und wohl am kommenden Sonntag ausfallen wird.

TuS: Böcker – Stegt, Hildebrandt, Finkelmann – Krieger, Kilinc, Kisker (76. D’Alessandro), Cömcü, Johannknecht (89. Lolaj) – Güney (68. Prieto), Mladenovic

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