Handball: Frauen-Landesliga
Westfalia gerät in Everswinkel unter die Räder
Münster
Bis zum direkten Aufeinandertreffen am Mittwochabend war der Zweikampf an der Tabellenspitze eine spannende Sache – danach dann eine klare: Mit 40:31 (21:14) bezwang die DJK SC Everswinkel Westfalia Kinderhaus und bescherte mit dem elften Sieg im elften Spiel der Westfalia die erste Saisonniederlage.
Taktisches Understatement oder realistische Einschätzung: Als Florian Ostendorf im Vorfeld des Gipfeltreffens der Frauenhandball-Landesliga seine Schützlinge von Westfalia Kinderhaus zum Außenseiter und die Spielerinnen des SC Everswinkel zum Favoriten stempelte, war noch nicht ganz klar, was die Stunde in der Kehlbachhalle wirklich schlagen sollte. 60 Spielminuten später stand fest: Der Trainer hatte Recht – leider, aus Westfalia Sicht. Mit 31:40 (14:21) musste sich die Westfalia geschlagen geben – und beim ungefährdeten Start-Ziel-Sieg der Gastgeberinnen deren Überlegenheit an diesem Abend neidlos anerkennen. „Total verdient“, so das Fazit von Ostendorf, der aber auch die eigene Mannschaft lobte. „Da kann ich überhaupt keinen Vorwurf machen, nach vorne war das gut, leider haben wir hinten gegen einen sehr starken Rückraum keinen richtigen Zugriff bekommen.“ Allemal bescheinigte Ostendorf dem Landesliga-Gipfel „Solides Verbandsliganiveau“.
Düstere Gewissheit
Ostendorf hatte aus Spielvorbereitung, Kaderbesetzung und Anspruchsdenken eine Überschlagsrechnung erstellt: Vorteil Everswinkel in allen Punkten. Und der Spielverlauf machte von Minute eins an aus dunklen Visionen düstere Gewissheit. Erst eins, dann zwei, dann drei: Nach zwei Minuten führte der SC Everswinkel bereits mit 3:0 und lenkte die Partie exakt in die Richtung, die Ostendorf im Vorfeld beschrieben hatte. 8:4 stand es nach zehn Minuten, als sich die Westfalia zumindest kurz an die Tempomacherinnen aus Everswinkel andockten. Mal zwei, mal vier Tor, bis zum 14:10 hielt die Westfalia Kontakt, ehe die Gastgeberinnen bis zur Pause für klare Verhältnisse sorgten.
71 Tore in 60 Minuten
Im zweiten Abschnitt wurde dann im Wettkampfbetrieb Torschusstraining geübt: Endstand 40:31 – 71 Tore in 60 Minuten, das war ordentlich und beste Unterhaltung in der gut gefüllten Halle, die Verteilung der Treffer war aus Kinderhauser Sicht allerdings mehr als suboptimal.
Beste Schützin der Westfalia war Kapitänin Esther Schwarz mit starken neun Treffern.
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