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Fußball: Die Endspiele im Jugendkreispokal

FSV Ochtrups U 19 auf dem Steinfurter Thron

Ochtrup/Steinfurt

Der Kreis Steinfurt hat seine neuen Pokalsieger und Pokalsiegerinnen gefunden. Ziemlich bitter lief es im Finale für die C-Junioren des Borghorster FC. Auch die Ochtruper D-Juniorinnen hatten das Spielglück nicht auf ihrer Seite. Ganz anders war das bei den E-Juniorinnen der SpVgg Langenhorst/Welbergen. Und für die größte aller Überraschungen sorgte die U 19 des FSV Ochtrup.

Von Tobias Fremann und Erik Flaßkamp

Nach dem entscheidenden Elfmeter von Mattes Buhla brachen bei den Ochtrupern alle Dämme. Mit 5:4 n.E. setzten sich die Töpferstädter gegen den drei Ligen höher Foto: Thomas Strack

Am Montag fanden die jährlichen Endspiele um den Steinfurter Kreispokal statt. Im Hauenhorster Waldparkstadion kämpften unzählige Teams um einen Platz auf dem Steinfurter Thron. Für eine Riesenüberraschung sorgten die A-Junioren des FSV Ochtrup, die im Elfmeterschießen den drei Ligen höher agierenden FC Eintracht Rheine bezwangen.

A-Junioren: FSV Ochtrup – FCE Rheine 5:4 n.E. (0:0)

Am Nachmittag stand das große Highlight und der gleichzeitige Schlusspunkt des fußballreichen Finaltags auf dem Programm: das Endspiel der A-Junioren (U 19) zwischen dem A-Ligisten FSV Ochtrup und Westfalenligisten FC Eintracht Rheine.

Die Rollen waren vor dem Spiel scheinbar klar verteilt, doch während der Partie sah es ganz anders aus. Die Töpferstädter begannen mutig und wandelten dies auch in Chancen um. Thilo Wittmund spielte einen Ball in den Lauf von Stürmer Mattes Buhla, der aus 20 Metern versuchte, Steffen Kauling zu überlupfen (18.). Der FCE-Schlussmann riss seine Pranken jedoch noch rechtzeitig hoch. Auf der Gegenseite kam der Westfalenligist ebenfalls zu seiner ersten guten Gelegenheit: Nach einer Ablage von Jan Fislage schloss Noah Kosthorst ab, doch FSV-Torwart Engin Shegaj war zur Stelle (20.). Zum Pausenpfiff blieb es beim 0:0.

Nach dem Seitenwechsel hatten die Rheinenser vermehrt den Ball, dennoch verzeichnete der A-Ligist die besseren Chancen. Wittmund legte einen Ball rechts rüber auf Arno Engels, der das Leder knapp links am Tor vorbei legte (69.). Nach einem erneut starken Ball von Wittmund verpasste Buhla die Führung knapp (77.). Aber auch Rheine kam noch zu einer gefährlichen Gelegenheit: In der 81. Minute brach Fislage auf der linken Seite durch und brachte eine Flanke in den 16er, wo zwei FCE-Akteure den Kopfball um ein Haar verpassten. Kurz vor Schluss hatte Buhla noch zweimal die Möglichkeit auf den Matchwinner für Ochtrup, doch nutzte diese nicht.

So blieb es nach 90 gespielten Minuten beim torlosen Unentschieden und es ging sofort ins Elfmeterschießen. Rheine begann mit dem Treffer von Martin Sinner. Dies führte sich fort, bis FCE-Schütze Frederik Brünen das Leder über den Querbalken knallte. Die Töpferstädter verwandelten jeden Elfmeter souverän, sodass Buhla als letzter Schütze die Jubelströme der Ochtruper auslöste.

Trainer Sven Bahns lobte seine Truppe „für ein sehr geiles Spiel und die kämpferische Stärke“. „Jedoch hätte das Spiel bereits in der regulären Spielzeit durch die vergebenen Großchancen entschieden sein müssen. So können wir von einem hochverdienten Sieg sprechen“, fuhr er fort.

C-Junioren: Borghorster FC – FC Vorwärts Wettringen  1:5 (1:3)

Im Halbfinale kegelte die U 15 des BFC als A-Ligist den Landesligisten und Mitfavoriten FC Eintracht Rheine aus dem Wettbewerb. Nun setzte es im Endspiel gegen den Bezirksligisten aus Wettringen eine 1:5-Pleite.

Das lag vor allem daran, dass die Steinfurter die Anfangsphase mal so richtig verpennten. Ganz im Gegensatz zu den Wettringern, die bereits nach acht Zeigerumdrehungen mit 2:0 vorne lagen. Für beide Tore war Hannes Ipe zuständig, erst per Schlenzer von der 16er-Kante (6.) und wenig später beim Nachschuss einer unzureichend geklärten Ecke (8.). Eine Viertelstunde später staubte Max Böwering zum 3:0 ab. Mit dem ersten gefährlichen Angriff gelang dem BFC prompt der Anschlusstreffer. Poyraz Gül dribbelte nach einem Ballgewinn im Mittelfeld bis zum 16er. Ein Wettringer grätschte ihm die Kugel weg, doch die landete genau vor den Füßen von Mika Linnenbaum – 1:3 (31).

Allerdings war die Hoffnung schnell wieder verflogen. Denn Vorwärts kam ähnlich druckvoll aus der Kabine wie schon im ersten Durchgang. Luca Enkrodt (40.) und Marcel Hoffboll (44.) schraubten das Ergebnis in die Höhe. In der Schlussphase passierte nicht mehr viel. Beide Teams hatten sich mit dem Ergebnis abgefunden. BFC-Coach Timo Schoo resümierte: „Wettringen war eindeutig stärker. Zudem haben wir die ersten zehn Minuten verpennt. So fehlte uns der Zug im Spiel. Dennoch können wir stolz auf unsere Leistung sein.“

D-Juniorinnen: FSV Ochtrup – Borussia Emsdetten 0:2 (0:1)

Bei den U 13-Juniorinnen landete der Kreispokal schlussendlich in den Händen von Borussia Emsdetten. Nach einer nervösen Anfangsphase beider Mannschaften waren es die FSV-Mädels, die mit einem Pfostenschuss in Minute 22 das erste Ausrufezeichen setzten. Durch ein unglückliches Eigentor des FSV gingen die Emsdettenerinnen quasi mit dem Halbzeitpfiff in Führung (30.).

Nach dem Seitenwechsel gab es für die Ochtruperinnen überhaupt kein Durchkommen mehr gegen das Emsdettener Bollwerk. Mit einem sehenswerten Treffer in den Winkel machten die Borussinnen später den Triumph perfekt (53.). „Die Gegnerinnen standen gut in der Defensive. Dazu kam das Pech mit dem Pfostenschuss und dem Eigentor. Bei einer Partie auf Augenhöhe macht dies den Unterschied aus“, analysierte der Ochtruper Übungsleiter Michael Schmidt die bittere Finalpleite.

E-Juniorinnen: SpVgg Langenhorst/Welb. – SF Gellendorf 3:1 n.E. (0:0)

Bereits am vergangenen Donnerstag trafen die U 11-Juniorinnen von Langenhorst/Welbergen und Gellendorf im Ligabetrieb aufeinander. Die Ochtruperinnen setzten sich mit 2:1 durch. Nun gab es die Neuauflage im Kreispokalfinale. Erneut ging der Langenhorster Nachwuchs als Sieger vom Platz – diesmal allerdings erst nach Neunmeterschießen. Denn in zweimal 20 Minuten zuvor gelang es niemandem, die Kugel im Tor unterzubringen, obwohl es einige gefährliche Abschlüsse auf beiden Seiten zu verbuchen gab.

Vom Punkt hatten die Gellendorferinnen Pech: Einmal trafen sie den Pfosten, ein anderes Mal die Latte. Nutznießerinnen waren die Youngster der SpVgg. Mit einem 3:1-Erfolg nach Neunmeterschießen holten sie den Pott nach Hause.

„Die Partie war zu jederzeit auf Messers Schneide. Durch eine starke Torhüterin und Glück im Neunmeterschießen haben wir die Partie dennoch verdient gewonnen“, strahlte Trainer Maik Roß über beide Ohren.

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