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Basketball: 2. Bundesliga Pro A

Lange teuer verkauft: Baskets verlieren beim Spitzenreiter in Vechta

Münster

Auch wenn die WWU Baskets Münster die blitzeblanke Heimbilanz des Spitzenreiters Rasta Vechta nicht beschmutzen konnten, durfte sich der abstiegsgefährdete Pro-A-Ligist erhobenen Hauptes auf den Rückweg machen. Beim 64:73 verkaufte sich Münster teuer, war bis 32 Sekunden vor Schluss gar in Schlagdistanz.

Jasper Günther, hier gegen Vechtas Ryan Schwieger, und sein Aufbau-Kollege Hilmar Petursson bekamen beim Ballvortrag mächtig Druck von den Niedersachsen, die gegen Münster 73:64 gewannen. Foto: Imago/Nordphoto

Zwei Tage nach dem bitteren 79:86 gegen die Bayer Giants Leverkusen haben die WWU Baskets Münster eine weitere Niederlage kassiert. Bei Rasta Vechta, dem Spitzenreiter der 2. Bundesliga Pro A, unterlag das Team von Trainer Björn Harmsen mit 64:73 (30:37), verkaufte sich dabei aber teuer. „Positiv war, dass wir am Ende eine kleine Chance hatten, das Spiel doch zu gewinnen“, sagte der Coach, dessen Team als Tabellen-15. tief im Abstiegskampf steckt.

Münster erwischte einen guten Start in die Partie, überraschte den Pro-A-Primus vielleicht ein bisschen mit seiner Verteidigungsstrategie. Harmsen hatte eine 2-3-Zone angeordnet, um die Geschwindigkeit der Partie zu drosseln. „Wir mussten das Wilde abstellen und das Tempo kontrollieren“, sagte Harmsen. Sein Schachzug, ging zunächst auf. Vechta fehlte in der Anfangsphase das Zielwasser, der Gastgeber nutzte die sich bietenden Räume aus der Distanz nur zweimal bei acht Versuchen. Die Baskets dagegen suchten offensiv konsequent den Weg unter den Korb. Adam Touray mit fünf Punkten, dazu Marek Dolezaj und An­dreas Seiferth bescherten dem Gast eine 9:2-Führung (3.). Und auch als die Niedersachen mit einem 6:0-Lauf herankamen, blieben die Baskets wehrhaft. Stefan Weß und Connor Harding stellten zum Viertelende von der Freiwurflinie auf 18:13.

Zur Pause 13 Turnover auf dem Konto

Vechta aber war spätestens jetzt angepiekst, erhöhte den Druck und störte Münsters Aufbau noch früher. Hilmar Petursson und Jasper Günther hatten so Probleme beim Ballvortrag, die Baskets kamen kaum noch in aussichtsreiche Abschlusspositionen. Zwar war Connor Harding noch einmal per Dreier erfolgreich (21:15), doch bei Münsters nächsten Punkten durch Seiferth zum 23:37 hatte die Führung schon gewechselt. Danach dauerte es wieder geschlagene 3:14 Minuten bis zu den Zählern 24 und 25, die erneut dem Kapitän gelangen. Bei allen Problemen – zur Pause hatte Münster erneut 13 Turnover auf dem Konto – hielt der Gast zur Pause einigermaßen den Kontakt.

Direkt nach dem Seitenwechsel aber mussten die Baskets erst einmal abreißen lassen. Joschka Ferner und Ryan Schwieger (2) ärgerten mit ihren Dreiern den Pro-A-Neuling, der seinerseits durch Seiferth und Petursson antwortete (36:46). Ohne Vechta richtig nah auf die Pelle zu rücken, machte es Münster ganz ordentlich – geriet aber immer mehr in Foulprobleme. Touray hatte schon nach 25 Minuten vier Vergehen kassiert, vor dem letzten Viertel kamen auch Günther und der erneut blass agierende Jordan Jones auf diese Anzahl.

Münster machte es noch einmal spannend

Das machte die Sache nicht unbedingt einfacher für die Baskets, die nach dem Dreier von Joel-Sadu Aminu mit 45:58 im Hintertreffen waren. Man brauchte schon ganz viel Fantasie, um noch an einen Coup des Kellerkindes, das zuletzt fünf von sechs Partien verloren hatte, beim Tabellenführer zu glauben. Zumal Münster weiter Schwierigkeiten beim Scoring hatte. Lange 3:12 Minuten vergingen im Abschlussviertel, ehe Münster durch Petursson mal wieder den Ball im Korb versenkte – Vechta erzielte in dieser Zeit sieben Zähler.

Die Begegnung schien entschieden, plätscherte ein wenig vor sich hin. Ein Basketball-Leckerbissen war das für die 3105 Zuschauer nicht unbedingt. Auch wenn es Münster noch einmal spannend machte. Günther stellte mit fünf Punkten in Serie auf 59:66 (38.), Dolezaj brachte die Baskets gar auf 64:68 heran. Eine kleine Hoffnung glimmte bis kurz vor Schluss dann doch noch, ehe Aminu 32 Sekunden vor dem Ende per Dreier zum 71:64 den Deckel gegen tapfere Baskets endgültig draufmachte und Vechtas reine Heimweste wahrte.

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