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Basketball: 2. Bundesliga Pro A

Trotz Touray-Comeback: Baskets verlieren den Keller-Gipfel

Münster

Für die WWU Baskets hat die finale Phase der Saison mit einem Rückschlag begonnen. Der Pro-A-Ligist verlor das Kellerduell gegen den Konkurrenten aus Leverkusen, sicherte sich dabei aber in den letzten Augenblicken immerhin den direkten Vergleich.

Connor Harding hielt mit seinen 14 Punkten die Baskets in Halbzeit eins lange im Spiel – ohne Happy End, Münster verlor gegen Leverkusen. Foto: Jürgen Peperhowe

Für die WWU Baskets Münster spitzt sich die Situation im Abstiegskampf der 2. Bundesliga Pro A weiter zu. Im Kellerduell unterlag das Team von Trainer Björn Harmsen den Bayer Giants Leverkusen 79:86 (38:43), die als Tabellenvorletzter an den Berg Fidel gereist waren. Dabei spielte die hohe Zahl der Turnover eine gewichtige Rolle. „Ich weiß nicht, ob ich so viele Ballverluste schon einmal bei einer meiner Mannschaften erlebt habe, vielleicht einmal im U-Bereich. Damit haben wir uns kontinuierlich bestraft“, sagte Coach Björn Harmsen über die 25 hergeschenkten Bälle.

Eine Überraschung hatte der Coach für die 2200 Zuschauer und sicher auch den Gast parat. Adam Touray, der zuletzt wegen eines Ermüdungsbruchs im Fuß gefehlt hatte, stand in der Anfangsformation – wie auch Neuzugang Marek Dolezaj, der sein Heimdebüt feierte. Zwar dauerte es ein wenig, bis sich die Starter gefunden hatten, doch dann drehte Münster auf. Dolezaj glich mit seinen ersten Baskets-Punkten zum 10:10 aus (4.), der defensiv wichtige Touray stellte kurz darauf von der Freiwurflinie auf 14:12 (6.). Der Mann in Weiß, der die heißesten Hände in Viertel eins hatte, war aber Connor Harding. 14 Zähler, darunter drei Dreier, steuerte der Amerikaner zur 24:21-Führung in den ersten zehn Minuten bei.

Baskets leisten sich zu viele Fehler

Und es war auch der 25-Jährige, der nach dem 7:0-Lauf der Leverkusener wieder aus der Distanz zum 29:28 traf. Es folgte eine Phase mit wechselnden Führungen, in denen sich auf Münsters Seite Stefan Weß mit sieben Punkten hervortat – zwei davon zum 36:35. Den winzigen Vorteil aber gab das Harmsen-Team aus der Hand, leistete sich einfach zu viele Fehler. Hilmar Petursson und Harding verloren zweimal den Ball, stockten damit das Turnover-Konto in der ersten Halbzeit auf 13 auf – das war schon eine Menge. Leverkusen nutzte die Ballbesitze, zog auf 43:36 davon. Erst Andreas Seiferth stoppte die Bayer-Serie, besorgte von der Freiwurflinie den Halbzeitstand.

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Münster war gefordert, um den direkten Konkurrenten im Abstiegskampf zu distanzieren, musste dafür auch seine Quote bei den Ballverlusten minimieren – was zunächst nicht gelang. Direkt dreimal schenkten die Baskets den Giants vom Rhein das runde Spielgerät. Nur gut, dass der Gast diesmal nur bedingt Nutzen daraus zog. So hielt Touray sein Team mit vier Zählern in Schlagdistanz (46:47). Die Führung zurückzuerobern, gelang dem Gastgeber aber nicht, auch weil Seiferth bei einem Versuch unsanft gestoppt wurde, der Pfiff aber ausblieb – den kassierte dafür Harmsen, das Technische Foul münzte Haris Hujic zum 50:48 um. Leverkusen war vorne, blieb vorne und machte sich wieder von dannen (62:54, 30.). Der direkte Vergleich – das Hinspiel hatte Münster 92:84 gewonnen – war plötzlich für Leverkusen in Reichweite. Umso wichtiger war der Dreier von Thomas Reuter mit Ablauf des dritten Viertels.

Adam Touray feierte gegen Leverkusen sein Comeback. Foto: Juergen Peperhowe

Auf und nieder, immer wieder

Minus fünf hieß es also vor den letzten zehn Minuten, alles war drin in diesem Kellerduell, in dem sich Münster das Momentum durch Dreier von Stefan Weß und Reuter zum 63:62 zurückholte. Auf und nieder, immer wieder – so ging es weiter, jetzt war Bayer erneut am Drücker (70:65, 34.). Und da sich Münster weiter reichlich Ballverluste – am Ende waren es 25 – erlaubte, gab die Mannschaft von Hansi Gnad diesen Vorteil nicht mehr her. Die kurz aufflackernde Hoffnung beim 72:76 erlosch direkt wieder, als der Gast auf 84:72 wegmarschierte (38.). Für die Baskets verschärft sich damit die Lage im Kampf um den Klassenerhalt, Leverkusen rückt nun auf zwei Zähler heran. Immerhin blieb der direkte Vergleich bei Münster. „Das war neben Adams Rückkehr das einzig Positive“, sagte Harmsen enttäuscht.

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