Basketball: 2. Bundesliga Pro A
„Müssen in der Liga bleiben“: Baskets sammeln Komplimente, aber keine Punkte
Münster
Die Überraschung lag im Bereich des Möglichen, blieb aber aus. Gegen Gießen reichte es für die WWU Baskets Münster nicht, zu nachlässig agierte der Pro-A-Ligist unter beiden Körben. Komplimente gab es aber dennoch.
Komplimente tun gut, man hört sie in der Regel gerne. Und so bedankte sich Björn Harmsen auch artig bei seinem Trainerkollegen Branislav Ignjatovic, der für die WWU Baskets Münster lobende Worte gefunden hatte. „Wenn ich die Mannschaft hier gesehen habe, wieviel Energie sie auf dem Spielfeld gezeigt hat, so eine Mannschaft muss in der Liga bleiben. Und das wird mit großer Wahrscheinlichkeit auch passieren“, meinte der Coach der Gießen 46ers, die mit 84:74 (42:41) am Berg Fidel gewonnen hatte.
So wohltuend diese Worte auch sind – für Komplimente gibt es keine Punkte, und die haben die Baskets im Abstiegskampf der Pro A weiter nötig. Am Samstag hatte die Konkurrenz samt und sonders verloren, Münster bot sich die Gelegenheit auf einen Coup, auf wichtige Extra-Zähler. Auch auf dem Feld, auf dem der Gastgeber bis zur 35. Minute ebenbürtig war, nach teils zweistelligen Rückständen Comeback-Qualitäten bewiesen hatte. Weit weg war der Neuling gegen den Bundesliga-Absteiger nicht von einer Überraschung. Am Ende aber entschieden die berühmten Kleinigkeiten die Partie, in der Gießen in der Schlussphase seine Qualität und Abgezocktheit ausspielte. Angeführt von Karlo Miksic, der in den wichtigen Momenten „sehr, sehr gute Entscheidungen getroffen hat“ (Harmsen), setzte sich der Gast entscheidend ab.
Baskets zu fahrig
„Am Ende hatten die Gießener die Big Shots und gute Plays, sind damit Stück für Stück weggekommen“, meinte Kapitän Andreas Seiferth, der mit 14 Punkten Topscorer war. Allerdings war auch seine Ausbeute aus dem Feld nicht so wie gewohnt – wie bei seinen Teamkollegen, die im Kollektiv zu oft fahrig, unkonzentriert und defensiv wie offensiv zu fehlerbehaftet agierten. „Es war möglich, Gießen zu schlagen. Wir waren nicht fokussiert genug, um das umzusetzen, was das Trainerteam vorbereitet hatte“, gestand Hilmar Petursson. So blieben nur warme Worte.
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